Boullier: «McLaren hat keine grundlegenden Probleme»
Eric Boullier glaubt nicht an eine Krise bei McLaren
Der Grand Prix von China am vergangenen Wochenende war schon das zweite Rennen in Folge, in denen kein McLaren-Pilot Punkte holen konnte. Nach einem fulminanten Saisonstart in Australien, wo Kevin Magnussen und Jenson Button als Dritter und Vierter ins Ziel kamen und nach der Disqualifikation von Red-Bull-Racing-Pilot Daniel Ricciardo sogar auf die Ränge 2 und 3 nachrückten, kamen sie in Malaysia «nur» noch auf Rang 9 und 6 ins Ziel. In Bahrain wurden beide Chrompfeile durch Kupplungsprobleme aus dem Rennen geworfen. Der wahre Tiefpunkt folgte jedoch in China, als Button und Magnussen – trotz Mercedes-Motoren im Heck der MP4-29 – nicht schnell genug waren, um das Rennen in den Punkterängen zu beenden.
Renndirektor Eric Boullier will von Formkrise aber nichts hören. «Es ist nichts Wesentliches. Das Team hat gute Leute», sagte der Franzose bei der BBC und gestand, dass es seine Aufgabe sei, McLaren wieder zu einem Siegerteam zu machen. «Wir müssen nur etwas strategisch darüber nachdenken, wie wir unser Auto bauen und unsere Leistung entwickeln», spielte er die Probleme herunter.
Dass die Saison 2014 nur ein «Zwischenjahr» sei, in dem man sich in Woking auf die Honda-Motoren vorbereite, die die Chrompfeile ab 2015 antreiben werden, verneinte Boullier entschieden. «Man kann es sich im Motorsport nicht leisten, herum zu sitzen und nachzudenken.» Man müsse effizient mit dem momentanen Motorenpartner Mercedes zusammenarbeiten, sagte er. «Später im Jahr müssen wir dann anfangen, Honda zu integrieren. Das ist aber nur ein Teil der Herausforderung.»
Für die nächsten Rennen habe das Team einige neue Teile geplant, und «ein interessantes Upgrade» für den Grand Prix von Spanien, erklärt der 40-Jährige und betonte, dass er fest davon überzeugt sei, dass McLaren in dieser Saison auch wieder ein Rennen gewinnen werde. «Wir müssen daran glauben, dass wir ein Rennen gewinnen werden», erklärte er. «Ich glaube, dass wir wieder um einen Sieg kämpfen können, vielleicht nicht in der ersten Saisonhälfte, aber später. Ich hoffe es zumindest.»