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Jean Todt: «Mir sind die Hände gebunden»

Von Petra Wiesmayer
Jean Todt kann als FIA-Präsident keine Regeländerungen durchsetzen

Jean Todt kann als FIA-Präsident keine Regeländerungen durchsetzen

FIA-Präsident Jean Todt betont, dass die Einführung einer Budgetgrenze für nächstes Jahr in den Händen der Teams liege. Sie müssten sich einig werden, ansonsten könne er nichts tun.

Beim letzten Treffen der Strategiegruppe am 1. Mai kam wieder einmal das Thema Budgetgrenze auf den Tisch und wurde wieder einmal von demselben gewischt. Die Teams der Gruppe – Ferrari, Mercedes, Red Bull Racing, McLaren, Lotus und Williams – konnten sich wieder einmal nicht auf eine Lösung einigen, die allen gerecht wird, auch den kleinen Teams. Die Chefs von Sauber, Force India, Marussia und Caterham hatten sich zuvor in einem Brief an die FIA darüber beschwert, dass die Teams der Strategiegruppe nicht mehr an einer Budgetobergrenze für 2015 interessiert seien.

FIA-Präsident Jean Todt erklärte nun, dass ihm die Hände gebunden seien und er ohne Zustimmung der Strategiegruppe nichts machen könne. «Ich habe nicht die Macht, die Regeln zu ändern», sagte er gegenüber unseren Kollegen der italienischen Autosprint. «Mein Job ist es sicherzustellen, dass der Sport auf die richtige Art geführt wird.»

Änderungen durchzusetzen würde an den Teams liegen, nicht an ihm, betonte der Franzose. «Es geht hier um Wettkampf und die, die nicht gewinnen, beschweren sich normalerweise. Das war schon immer so und normalerweise sind die, sie sich beschweren, viel lauter als die, die zufrieden sind.» Außerdem gebe es dieses Jahr eine neue Einrichtung namens «Strategy Group», sagte Todt.

«Ich bin davon überzeugt, dass die Formel 1 viel zu teuer ist und man unbedingt etwas dagegen unternehmen sollte. Wir als Dachverband haben aber mehr oder weniger null Einfluss auf die Kosten», fuhr Todt fort. «Ich habe nicht geglaubt, dass wir die Kosten mit einer Obergrenze kontrollieren können, aber ich habe den Teams gesagt, <wenn ihr zeigt, dass es machbar ist, werde ich sehr gerne ein Limit einführen>.»

Die meisten Teams hätten auch zugestimmt und er verstehe nicht, wieso die sechs Mitglieder der Strategiegruppe dagegen waren, wunderte sich Todt. «Bin ich enttäuscht? Ja, im gewissen Sinne bin ich das, denn jetzt wird es jetzt schwieriger, das Ziel einer Kostensenkung zu erreichen. Wir müssen es nun durch die technischen und sportlichen Regeln erreichen.»

Die FIA habe bereits ein «Dossier» mit einer ganzen Reihe von Regeländerungen aufgesetzt, die die «Lücke zwischen den großen und den kleinen Teams verkleinern sollen», ohne einen Einfluss auf die Zuschauer zu haben, sagte Todt. «Wir müssen schon 2015 mit etwas anfangen. Mit der Strategiegruppe und der Formel 1 Kommission haben wir 18 Stimmen, wenn wir also neun oder mehr Stimmen bekommen, funktioniert es, ansonsten nicht.»

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