Sebastian Vettel: «Nur mit extremem Risiko möglich»
Sebastian Vettel: «Mit Monaco verbindet das Team ein paar gute Erinnerungen, vor allem an das eine Mal, als wir am Ende alle im Pool gelandet sind»
Dass mit dem Grossen Preis von Monaco ein Highlight des Formel-1-WM-Kalenders ansteht, darüber sind sich alle Piloten einig. Weltmeister Sebastian Vettel schwärmt: «Monaco ist eine meiner Lieblingsstrecken, sie ist eine echte Herausforderung. Man kann sich da keinen Fehler leisten, denn sonst landet man in den Leitplanken. Auch das Überholen ist nur möglich, wenn man ein extremes Risiko eingeht.»
Der Red Bull Racing-Pilot weiss: «Die beste Chance dazu bietet sich vor der Hafenschikane, wenn wir mit 300 km/h aus dem Tunnel geschossen kommen und diese Schikane ansteuern, die im ersten Gang durchfahren wird. Abgesehen davon geht es in Monaco vor allem darum, Geduld aufzubringen und auf die Standfestigkeit des Autos zu vertrauen, das auf dieser unebenen Achterbahn-Strecke bis an die Belastungsgrenze gefordert wird. Die perfekte Situation ist natürlich, wenn man ein gutes Qualifying fährt und von der Spitze starten darf.»
Vettels Teamkollege Daniel Ricciardo gesteht: «In Monaco kann man unmöglich dieses ruhige, abgeklärte Rennfahrer-Ding durchziehen. Jedes Jahr nehme ich mir vor, das Wochenende auf eine rein pragmatische Art und Weise anzugehen – nur um am Ende doch vor lauter Begeisterung und Vorfreude auf und ab zu hüpfen. Es ist einfach überwältigend. Die Atmosphäre in Monte Carlo und im Hafen die Geschichte des ganzen Rennens, die vielen Zuschauer – das ist ein regelrechter Rausch.»
Der stets fröhliche Australier erklärt: «Die Strecke ist ein echter Old-School-Kurs. Es ist überall sehr speziell, einen Formel-1-Renner zu fahren – das Tempo, die Power und die Beschleunigung haut dich um – doch in Monte Carlo ist es einfach nur cool.»
Lachend fügt der 24-Jährige aus Perth an: «Da gibt es dieses Sprichwort, dass das Rennfahren in Monaco einer Fahrradfahrt im eigenen Badezimmer gleicht. Nun, als ich ein kleiner Junge war liebte ich es, mit meinem kleinen Bike im Haus herum zu flitzen. Es machte mehr Spass, weil mehr Hindernisse da waren und auch eine grössere Gefahr bestand. Genau so ist es in Monaco. Erfahrung hilft da natürlich – der Fahrer kann einen grossen Unterschied machen, wenn er weiss, welche Tricks er anwenden muss, um eine schnelle Runde zu drehen.»
Auch Vettel erinnert sich zurück: «Mit Monaco verbindet das Team ein paar gute Erinnerungen, vor allem an das eine Mal, als wir am Ende alle im Pool gelandet sind. Einmal landeten Mark Webber und ich sogar im Hafen. Monaco ist ganz speziell, wir haben dort unsere grosse Energy Station, die im Hafen schwimmt – es ist ein unglaublich grossartiges Rennwochenende.»