Alex Zanardi: «Lewis Hamilton wollte explodieren»
Paralympics-Gewinner Alex Zanardi
Alex Zanardi hat eine neue Rolle übernommen: Der 47jährige Bologneser ist in Italien Präsident und Botschafter der Vodafone-Stiftung geworden. Diese Stiftung des Telekommunikationsanbieters hat sich in den vergangenen zwölf Jahren für bislang 373 Projekte eingesetzt und 70 Mio Euro in ganz Italien investiert. Bis 2015 will die Stiftung weitere fünf Millionen Euro einsetzen, die Schwerpunkte liegen derzeit auf der digitalen Integration (Zugang fürs Internet für möglichst viele Menschen, junge wie ältere), Unterstützung bedürftiger Kinder, Unterstützung von Stalking-Opfern, Integration junger Straftäter nach dem Absitzen ihrer Haft und so weiter.
Der zweifache CART-Champion Alex Zanardi meint, wie immer von seiner Beinamputation nach dem schweren Unfall in der Lausitz 2001 unbeeindruckt: «Ich führe ein privilegiertes Leben, also will ich etwas zurückgeben. Wenn mein Name etwas beitragen kann, um Menschen zu helfen, dann bin ich gerne dabei.»
Der zweifache Paralympics-Sieger von London 2012 (mit dem Handbike) wird bei der Vodafone-Veranstaltung auch auf das Formel-1-WM-Duell zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton angesprochen. Der Italiener sagt: «Ich halte Nico für einen ganz starken Rennfahrer, Lewis jedoch für einen herausragenden. Und das sollte wohl erklären, wer meiner Meinung nach am Ende die Nase vorn haben wird.»
Zanardi hat den Zoff zwischen den Silberpfeilfahrern während des Monaco-GP-Wochenendes natürlich mitverfolgt: «Mich hat verblüfft, wie verstört Lewis Hamilton nach dem Rennen wirkte, es schien mir, als wollte er gleich explodieren und einige Kleinigkeiten preisgeben. Es war ganz offensichtlich, dass da hinter den Kulissen einiges vor sich gegangen ist. Aber als Profi, der er ist, hat er mehr oder weniger die Fassung behalten.»