Silverstone: Rabenschwarzer Tag für Williams
Da war die Welt noch in Ordnung: Susie Wolff vor ihrer ersten Trainingsrunde
So hatte sich das Williams-Team den Auftakt zum neunten Formel-1-Rennwochenende des Jahres nicht vorgestellt. Nachdem das Team in Spielberg die erste Startreihe und den ersten Podestplatz seit dem Spanien-GP 2012 erobert hatte, stand es in Silverstone im Mittelpunkt. Auch, weil mit Entwicklungsfahrerin Susie Wolff erstmals seit mehr als 22 Jahren eine Frau im Rahmen eines GP-Wochenendes im Einsatz war. Giovanna Amati hatte 1992 für den bis heute letzten weiblichen Auftritt gesorgt.
Doch nach knapp 20 Minuten musste die Gattin des Team-Mitbesitzers und Mercedes-Motorsportdirektors Toto Wolff ihren Williams, den sie von Valtteri Bottas übernommen hatte, in Kurve 17 abstellen. «Erst gab es eine Öldruck-Warnung, dann stellte das Auto ab», funkte Wolff an die Box. In der Box erfuhr die schöne Blondine dann die schlechte Nachricht: Ein Motorschaden hatte den Stopp verursacht.
Kurz darauf musste das Williams-Team die nächste bittere Pille schlucken. Felipe Massa setzte seinen Dienstwagen Eingangs der Boxengasse in die Wand und erklärte seinem Renningenieur kleinlaut: «Mir geht’s gut, ich kam über den Randstein und flog ab.»