Keine Strafen, schlafen die Hockenheim-Kommissare?
Kimi Räikkönen beim grosszügigen Auslegen der Ideallinie
In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Christine Ritter aus Osnabrück wissen: «Während des GP-Wochenendes von Silverstone gab es zahlreiche Strafen für Fahrer, die es mit der Auslegung der Ideallinie etwas grosszügig genommen hatten. Nun, in Hockenheim, fahren die Fahrer fortlaufend neben der Bahn, aber ich höre von Strafen überhaupt nichts. Warum?»
Die Antwort gibt Kanada-GP-Sieger Daniel Ricciardo: «Es stimmt, die Rennkommissare gehen ganz anders vor als noch am England-Wochenende. Der Grund dafür ist ganz einfach – die Regelhüter gehen davon aus, dass du hier auf dem Hockenheimring keinen Zeitgewinn erzielst, wenn du beispielsweise in Kurve 1 mit deinem Wagen komplett neben der Bahn bist.»
«Wir haben das bei der Fahrerbesprechung am Freitagabend auch mit Formel-1-Starter Charlie Whiting besprochen. Wir sind alle zum gleichen Schluss gekommen. Auf diesen Kunstrasenflächen oder auf grün bemaltem Beton zu fahren, ist ein Nachteil. Daher wird dazu auch im Grand Prix von den Rennkommissaren in aller Wahrscheinlichkeit nichts zu hören sein. Eingreifen werden die Kommissare höchstens dann, wenn ein Fahrer – selbst bei keinem Zeitgewinn – Runde um Runde neben der eigentlichen Bahn fährt.»