Pirelli: Hockenheim als Hitzetest für Ungarn
Pirelli ist nach den Hitze-Trainings auf dem Hockenheimring gut gerüstet für den Ungarn-GP
Red Bull-Racing-Pilot Daniel Ricciardo sagt mit Blick auf das anstehende Formel-1-Rennen auf dem Hungaroring: «Die Strecke ist wie Monaco ohne Leitplanken.» Formel-1-Reifenhersteller Pirelli ist sich dessen bewusst. «Die komplizierte Streckenführung des Hungarorings ist berüchtigt. Das Überholen ist dort sehr schwierig, und es ist auch nicht einfach, die optimale Fahrzeugabstimmung zu finden», sagt Pirelli-Motorsport-Direktor Paul Hembery.
Während der italienische Reifenlieferant aber noch in Hockenheim dieselben Mischungen wie eben in Monaco anbot (extra-weich und weich), wird am Wochenende in Ungarn auf weich und Medium gesetzt.
Hembery erklärt: «Die für Ungarn nominierte Reifen-Kombination ist eine Stufe härter, um den höheren Anforderungen zu genügen. Normalerweise spielt das Wetter in Ungarn eine wichtige Rolle. Doch nachdem wir die Performance unserer Reifen auf der enorm heissen Strecke von Hockenheim gesehen haben, sind wir zuversichtlich, dass die äusseren Bedingungen kein Problem sein sollten.»
Weil auf der verwinkelten Piste vor den Toren von Budapest das Überholen praktisch unmöglich ist, ist die Renntaktik speziell wichtig, wie Hembery betont: «Die richtige Reifen-Strategie ist besonders wichtig, denn sie bietet eine der wenigen Möglichkeiten, um sich im Feld nach vorn zu schieben. Wir erwarten die üblichen zwei Boxenstopps. Doch erst am Freitag, während des freien Trainings, werden wir klarer sehen.»
Pirelli-Berater und Ex-GP-Fahrer Jean Alesi ergänzt: «Die gute Traktion ist in technischer Hinsicht die grösste Herausforderung. Dabei müssen die Fahrer insbesondere auf ihre Hinterreifen achten. Andernfalls verlieren sie zu viel Haftung und Bremskraft.»