Valtteri Bottas (3.): «Klar muss Sieg das Ziel sein»
Valtteri Bottas auf dem Hungaroring
«Ich bin etwas überrascht, dass ich hier in der Pressekonferenz sitze», sagt der 24jährige Valtteri Bottas, obschon wir uns langsam an seine Besuche solcher Veranstaltungen gewöhnen: Der eindrucksvolle Williams-Zögling war Dritter in Österreich, Zweiter in England, erneut Zweiter in Deutschland – da dürfte auch dem Begriffsstutzigsten langsam dämmern, wie gut der Finne ist.
Bottas also: «Ich bin weiter der Meinung, dass uns die Pistencharakteristik nicht entgegen kommt. Wie es sich aber erweist, haben wir von der Abstimmung her so ziemlich alles richtig gemacht, und auch die jüngsten Verbesserungen haben eingeschlagen. Wir hatten erwartet, dass wir uns ohne Highspeed-Ecken und mit nur einer langen Gerade gegen Red Bull Racing und Ferrari schwer tun würden, nun schaut es gar nicht so übel aus.»
Es passt sehr zu Bottas, wie bodenständig er die Ausgangslage fürs Rennen einschätzt, gewürzt mit einer Prise Keckheit: «Unter normalen Umständen ist Rosberg im Mercedes nicht zu bügeln. Aber hey, das ist Racing, da weiss man nie, was passieren wird. Nach den Podestplätzen muss unser Ziel darin bestehen, mal ganz oben auf dem Treppchen zu stehen! Ich bin da da ganz offen ...»
«Wenn es hier nicht klappt, dann wird es auf einer anderen Piste klappen. Ich bleibe davon überzeugt – wenn wir den Wagen weiter so gut verbessern, dann können wir das in diesem Jahr schaffen.»
Bottas kann als Dritter wie Pole-Mann Nico Rosberg vor sich von der sauberen Seite der Piste losfahren, aber den Vorteil dadurch spielt der Nordländer herunter: «Die Anfahrt auf die erste Kurve ist so lang, da ist das nicht so wichtig. Unsere Starts sind in diesem Jahr recht gut, da mache ich mir keine Sorgen.»