MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Marco Mattiacci (Ferrari): Hoffnung aufgegeben?

Von Petra Wiesmayer
Marco Mattiacci setzt seine Hoffnungen schon auf nächstes Jahr

Marco Mattiacci setzt seine Hoffnungen schon auf nächstes Jahr

Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci scheint die Hoffnung für die laufende Saison aufgegeben zu haben. Sein Team habe viel Arbeit vor sich, um nächstes Jahr wieder konkurrenzfähig zu sein, sagt der Italiener.

Schon bei den Wintertests in Jerez und Bahrain war klar, dass Ferrari es in dieser Saison schwer haben würde, mit Mercedes mithalten zu können. Die Italiener waren den Autos mit dem Stern sowohl in puncto Leistung als auch bei der Aerodynamik unterlegen.

Nach den Grand Prix von China nahm der langjährige Teamchef Stefano Domenicali seinen Hut und wurde durch Marco Mattiacci ersetzt. Von dem Formel-1-Neuling erhoffte man sich in Maranello, dass er aus dem lahmenden wieder ein «springendes Pferd» machen würde.

Bisher ist dieses Vorhaben aber nicht wirklich geglückt. «Wir müssen das Auto um 360 Grad verbessern. Es ist nicht nur die Antriebseinheit, nicht nur die Aerodynamik, nicht nur das Chassis», sagte Mattiacci bei ESPN. «Es ist das Team und das Auto und wir haben einen Berg Arbeit vor uns. Ich vertraue dem Teamgeist, den wir aufbauen, der Qualität und Stärke der Leute und dem Plan, den wir haben.»

In Ungarn erzielten Fernando Alonso mit Platz 2 und Kimi Räikkönen mit Rang 6 das beste Teamergebnis der Saison, Mattiacci glaubt aber nicht, dass dieses Resultat Ferraris wahre Leistungsfähigkeit widerspiegelt.

«Es ist vielversprechend, aber wir müssen den zweiten und sechsten Platz richtig beurteilen», erklärte der Römer. «Aufgrund des Wetters und der Eigenheiten der Strecke wurde die Stärke des Teams etwas verschleiert. Ich bleibe da sehr vorsichtig, denn wir dürfen das Ergebnis nicht überbewerten.»

Für die Fahrer fand der 43-Jährige dagegen uneingeschränktes Lob. «Ich freue mich, dass Kimi sich mit einem fantastischen Rennen zurückgemeldet hat und Fernando fuhr ebenfalls ein fantastisches Rennen. Wir müssen aber vorsichtig sein und diesen zweiten Platz richtig einordnen. Wir haben immer noch einen Rückstand auf die Führenden.»

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