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Jules Bianchi: «Ferrari wird mich nicht brauchen»

Von Mathias Brunner
Jules Bianchi beim Silverstone-Test im Ferrari

Jules Bianchi beim Silverstone-Test im Ferrari

Der junge Franzose Jules Bianchi macht sich keine Illusionen darüber, was seine Zukunft bei Ferrari angeht: «Die Stammplätze 2015 sind besetzt. Ich habe Besseres zu tun, als von einer Berufung zu träumen.»

Alle reden von Daniel Ricciardo, von Valtteri Bottas, von Daniil Kvyat. Aber die nächste Generation von Formel-1-Idolen umfasst auch den stillen Franzosen Jules Bianchi. Wer den 25-Jährigen am Flughafen trifft, würde nicht erwarten, dass hier ein kommender Spitzenfahrer heranreift. Der schlanke Enkel von Mauro Bianchi und Grossneffe von Lucien Bianchi wird selten von Fans erkannt. Und doch: nur dank seiner besonnenen Fahrt auf Rang 9 in Manaco liegt Marussia auf dem neunten Zwischenrang in der Markenwertung – noch vor Sauber und Caterham!

Im Juli hinterliess Jules Bianchi beim Silverstone-Test am Lenkrad des Ferrari einen hervorragenden Eindruck. Er war für den verletzten Kimi Räikkönen eingesprungen, und sofort witterten nicht nur Fachleute in Frankreich – wird Ferrari-Zögling Bianchi den «Iceman» ersetzen?

Jules behält beide Beine fest auf dem Boden: «Klar würde ich gerne eines Tages für Ferrari Rennen fahren – wer nicht? Aber zu Gerüchten, wonach sich da eine Lücke auftut, kann ich nur sagen: Ferrari hat Verträge mit beiden Piloten für 2015, und ich sehe keinerlei Anzeichen, dass diese Abkommen nicht erfüllt werden. Ich habe heute Besseres zu tun, also von einer Berufung nach Maranello zu träumen. Ich will für Marussia den bestmöglichen Job machen.»

Noch ist völlig unklar, wann Bianchi zum nächsten Mal im Ferrari sitzen wird. Aber der Mann aus Nizza bleibt tiefenentspannt: «Es ist immer etwas Besonderes, einen Ferrari-Overall anzuziehen – ich hoffe, es wird eines Tages als Einsatzfahrer passieren. Ob und wann das passiert, liegt nicht in meinen Händen.»

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