Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jos über Max Verstappen: «Die Formel 1 war logisch»

Von Mathias Brunner
Jos und Max Verstappen

Jos und Max Verstappen

Papa Jos Verstappen (42) spricht über die ungewöhnliche Entscheidung, für seinen 16jährigen Sohn Max einen Formel-1-Vertrag bei Toro Rosso auszuhandeln: «Es gab keinen anderen Weg.»

Noch immer schwanken viele in der Formel 1 zwischen Bewunderung und Ungläubigkeit – im kommenden März wird mit Max Verstappen ein 17-Jähriger sein Grand-Prix-Debüt geben, das gab es in der Formel 1 noch nie. Einer, der in Melbourne dann besonders nervös sein wird, ist Johannes Franciscus «Jos» Verstappen.

Der frühere Formel-1-Pilot (107 Grands Prix, WM-Zehnter 1994) und seine damalige belgische Gattin Sophie Kumpen, selber eine begabte Kartpilotin, haben einen kommenden Star erschaffen. Und so erlebte Papa Verstappen die aufregenden Tage mit.

«Die vergangenen Wochen fühlten sich unwirklich an. Wir waren die ganze Zeit über am Verhandeln, ständig passierte Neues. Klar fragst du dich fortlaufend – mache ich auch wirklich für meinen Sohn das Richtige? Kommt für ihn das alles nicht zu früh?»

«Aber wir haben das nicht überstürzt, sondern alles gründlich überlegt. Ich weiss, was für Max das Beste ist. Skeptikern kann ich nur entgegnen – Max ist ein Schnellerner und passt sich einem anderen Rennwagen instinktiv an. Das beste Beispiel war der Schritt vom Formel 3 in den Formel Renault 3.5-Renner. Er setzte sich einfach rein und war schon nach wenigen Runden auf Rennspeed.»

«Im Gespräch mit Red Bull, dem Manager Raymond Vermeulen und Max sind wir einfach zum Schluss gekommen: die Formel 1 ist von allen Lösungen die beste Option. Bei Red Bull hat mich beeindruckt, wie entschlossen sie Max verpflichten wollten. Sie geben uns das Gefühl verstanden zu haben, welch aussergewöhnliches Talent Max ist. Zudem kenne ich kein besseres Nachwuchsprogramm.»

Was Max gemäss Jos noch fehlt: «Er muss natürlich körperlich zulegen. Und er muss jede Minute im Simulator verbringen. Er braucht viele Kilometer im Rennwagen. Er wird sich daran gewöhnen müssen, nicht mehr mit fünf Fachkräften am Rennplatz zu arbeiten, sondern mit fünfzig. Ja, er muss sehr, sehr viel lernen. Aber welche Rolle spielt es, ob er das mit 17 oder 18 tut? Und alleine wird er auch nicht sein: Ich werde mich zwar im Hintergrund halten, aber ich bin für ihn da.»

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