Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Indien-GP: Bernie Ecclestone dementiert Rückkehr 2015

Von Mathias Brunner
So ein Bild werden wir so bald nicht wiedersehen

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In Indien wird weiter davon geträumt, dass der Formel-1-Zirkus auf den Buddh International Circuit zurückkehrt. Diese Träume sind für 2015 schon mal geplatzt.

Ein wenig peinlich ist das schon für den angeblich professionellsten Sport der Welt: wir haben nun den 21. August, und die Rennställe wissen noch immer nicht, wann sie 2015 wo fahren sollen. Eines hingegen dürfen wir den Teams bereits verraten – Flugtickets nach Indien müssen sie keine buchen ...

Welch trauriges Ende einer Formel-1-Strecke: Der «Buddh International Circuit», die einzige Formel-1-Strecke, die schon nach Fertigstellung wie zehn Jahre alt wirkte, ist heute nur noch Schauplatz für einige Reiche, die ihre Supersportwagen mal auf einer Rennstrecke ausprobieren wollen. Zwar träumen in Indien einige Optimisten von einer Rückkehr des Grand-Prix-Zirkus, aber da können sie lange warten.

Um genau zu sein, hat Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone heute präzisiert, dass die Zeit für eine Rückkehr in der kommenden Saison abgelaufen sei. Die Organisatoren müssten überdies die vertraglichen Verpflichtungen erfüllen, um sich für 2016 Hoffnungen machen zu dürfen.

Bernie Ecclestone: «Für 2015 ist das alles zu spät. Wir richten unseren Blick nun auf 2016, hoffentlich sind bis dann auch die Steuerfragen in Indien geklärt.»

Drei Jahre lang gastierte die Formel 1 in Indien. Das Zuschauerinteresse schwand jährlich, Sebastian Vettel feierte 2013 seinen vierten WM-Titel überschwänglich, allerdings auch nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Begeisterung bei den Piloten und den Teams ebbte spürbar ab. Im Fahrerlager ist nun niemand wirklich traurig, dass das Rennen für 2014 aus dem Kalender gestrichen wurde.

Im vergangenen Jahr hätte ein Steuerstreit sogar beinahe zur Absage des Rennens geführt. So weit kam es letzten Endes zwar nicht, doch das Problem ist in Indien hausgemacht. Denn das Land stuft die Rennen nicht als Sport ein. Das führte dazu, dass die staatlichen Behörden auf die Tickets und alle anderen Einnahmen, die an der Rennstrecke erzielt werden, eine Vergnügungssteuer erheben können. Bereits vor zwei Jahren wurde der Veranstalter «Jaypee Sports International Ltd.» von einem Gericht auferlegt, ein Viertel der Ticket-Einnahmen wegen der Luxusabgabe zur Seite zu legen. Um diese Steuern ging es in dem besagten Streit.

Daneben gibt es noch die Auseinandersetzungen zwischen den Teams und den indischen Steuerbehörden: Diese wollen den Umsatz als Bemessungsgrösse heranziehen und nicht, wie andernorts üblich, die Gewinne. Daneben sollten die Teams die eingeführte Fracht, und in der Motorsport-Königsklasse ist das eine ziemliche Menge, verzollen.

Einfacher wird die Rückkehr von Indien 2016 nicht: 2015 kommt Mexiko als Grand Prix hinzu, mit einem Fünfjahresvertrag, 2016 dann ein Strassen-GP in Baku (Aserbaidschan), ebenfalls mit einem Fünfjahresabkommen.

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