Sebastian Vettel (6.): «Im Nachhinein ist es einfach»
Sebastian Vettel kam auch in Monza hinter seinem Teamkollegen ins Ziel
«Ideal war es nicht und ich glaube, es wäre noch etwas mehr drin gewesen, aber wir waren im Nachhinein etwas zu aggressiv mit der Strategie. Wir waren sehr früh an der Box und am Ende war es dann einfach sehr rutschig. Die Hinterräder haben sich verabschiedet», erklärte Sebastian Vettel nach dem Rennen in Monza, wo er bereits in Runde 19 zum Reifenwechsel an die Box kam, während Daniel Ricciardo erst neun Runden später neue Pneus abholte.
Ausschlaggebend, dass der Australier am Ende vor ihm war, sei daher weniger die Abstimmung des Autos gewesen, bei der es zwar Unterschiede gab, sondern vielmehr die Strategie, erklärte Vettel. Schuldzuweisungen ans Team gab es vom Vierfachweltmeister aber nicht. «Wir haben die Strategie alle zusammen festgelegt. Wir wollten am Anfang an Magnussen vorbei, deswegen haben wir sehr früh gestoppt. Im Nachhinein vielleicht etwas zu früh.»
Dass er sich auch gegen Ricciardos Angriffe nicht mehr wehren konnte und seinen Teamkollegen ziehen lassen musste, nahm recht Vettel locker. «Beim ersten Angriff habe ich natürlich versucht, dagegen zu halten. Ich hatte dann aber im dritten, vierten Gang durchdrehende Räder, als er schon wieder voll auf dem Gas stand. Deswegen hat es nicht viel Sinn gemacht, da noch großartig dagegen zu halten.»
Ob es dieses Jahr auch noch zu einem Sieg reichen wird, wagte Sebastian Vettel nicht zu prophezeien. «Mal sehen. Wir geben auf jeden Fall Gas. Ich fahre ja nicht um die Wette, um möglichst weit hinten anzukommen und versuche natürlich nach wie vor alles zu geben, was ich habe.»
Schön langsam scheint sich der 27-Jährige auch mit seiner «Suzie» anzufreunden, die im Laufe der Saison einige Operationen hinter sich gebracht hat. «Auf eine Runde sind wir ganz gut», bestätigt Vettel. «Bei den Longruns am Freitag waren wir auch noch dabei, aber ich denke, heute waren wir einfach etwas zu früh an der Box und der Reifenverschleiß ist auf meiner Seite zu hoch.»
Der erklärte Ziel, wieder ganz an die Spitze zu kommen,wird 2014 jedoch nur noch schwer zu erreichen sein. Aufgegeben hat Vettel aber noch längst nicht. «Ich bin natürlich nicht sehr glücklich, wenn ich hinter meinem Teamkollegen ankomme, aber das Ziel ist es natürlich, wieder da hinzukommen, wo wir letztes Jahr waren, nämlich an die Spitze, und da sind wir noch ein bisschen weit weg.»