Williams: Wieso Felipe Massa, Valtteri Bottas bleiben
Felipe Massa und Valtteri Bottas
Auch im kommenden Jahr rücken der Brasilianer Felipe Massa (33) und der Finne Valtteri Bottas (25) für das drittälteste Formel-1-Team (nach Ferrari und McLaren) aus. Was wie eine Formsache wirkte, war es durchaus nicht.
Dass Valtteri Bottas unbedingt behalten werden soll, war klar: Der stille Nordländer ist bis auf Monaco jedes Mal in die Punkte gefahren, stand in den letzten fünf Grands Prix vier Mal auf dem Siegerpodest (Dritter in Österreich und Belgien, Zweiter in England und Deutschland), wer jetzt noch nicht ans Talent des Finnen glaubt, ist von Blindheit geschlagen.
Bei Felipe Massa war die Ausgangslage weniger klar: Während Bottas es sich auf dem fünften WM-Zwischenrang gemütlich gemacht hat, ist Massa derzeit nur WM-Neunter, mit vierten Rängen in Österreich und Belgien als bestem Ergebnis. Innerhalb von Williams wurde die Frage gestellt: Hat Test- und Ersatzfahrer Felipe Nasr (22) vielleicht mehr Potenzial? Angeblich stand Nasr auch mit 15 Mio Dollar Sponsorgeld vor der Grand-Prix-Tür.
Aber ein brasilianischer Insider sagt: «Der Betrag stimmt nicht, es ist ungefähr die Hälfte. Und die reicht nicht, um Massa bei Williams auszuhebeln. Zudem spielt auch das Element der Erfahrung eine Rolle. Massa sieht im WM-Zwischenklassement gemessen an Bottas zwar nicht gut aus, aber es gab auch Gründe, warum Massa einige Male leer ausgegangen ist – ich erinnere nur an Australien, als ihn Kobayashi abschoss, an Kanada und die Kollision mit Pérez, an Hockenheim, wo er mit Magnussen zusammen geriet. Klar fährt Bottas eine tolle Saison, aber Massa ist unter Wert geschlagen worden.»