Nico Rosberg (Mercedes): Sieg mit Aerodynamik-Trick?
Aus dem Dunkel ins Licht: Rosberg will morgen Sonntag gewinnen
Fünf Pole-Positions in Folge, das war eigentlich das Ziel von WM-Leader Nico Rosberg für diesen Abschlusstrainingstag von Monza, dieses Kunststück hätte er als erster Fahrer seit Sebastian Vettel 2011 geschafft. Aber es hat nicht sollen sein – 1:24,383 min, damit verbesserte sich der Wiesbadener zwar im letzten Sturmlauf, aber es war zu wenig gegen die 1:24,109 min seines Stallgefährten Lewis Hamilton.
Nico nach dem Abschlusstraining: «Mein Quali war ganz okay, mehr aber auch nicht. Der zweite Platz geht für mich in Ordnung, das ist eine solide Ausgangslage fürs Rennen. Ich muss jetzt mal einen guten Start erwischen, dann ist es auch möglich, ein feines Ergebnis herauszufahren.»
Nico Rosberg hat sich schon vor dem Abschlusstraining mit seinen Ingenieuren etwas ausgedacht, was ihm morgen Sonntag in Monza den Sieg bringen könnte: Er fährt mit noch weniger Abtrieb als sein Mercedes-Stallgefährte Lewis Hamilton. Dadurch ist er in den ultraschnellen Pistensektoren 1 und 3 schneller unterwegs und kann gut angreifen, muss allerdings mit einem sehr lebhaften Auto im mittleren Pistenabschnitt leben.
Furcht vor der ersten Kurve und einem erneuten Zusammenstoss mit Lewis Hamilton hat der WM-Leader nicht: «Warum sollte ich? Es hat sich ja auch nichts geändert bei uns – die Vorgabe ist immer die gleiche gewesen.»
Die Getriebeprobleme von gestern sind nur noch eine ferne Erinnerung: «Ich hatte heute sofort ein gutes Gefühl im Wagen, wir hatten einiges umgebaut, wie immer auch tatkräftig unterstützt von unseren Jungs im Werk, die an der Datenanalyse mithelfen.»
Dabei haben die Techniker und der GP-Pilot im heiklen Zusammenspiel mit Feder, Drämpfer und Stabi eine Abstimmung ausgetüftelt, die dem Deutschen besser schmeckt als das Handling am ersten Trainingstag.
Der frühere Formel-1-Fahrer Martin Brundle freut sich jetzt schon auf den Monza-Leckerbissen vom Sonntag: «Nico wird dank weniger Abtrieb eine gute Möglichkeit haben, Lewis anzugreifen. Aber ich bin gespannt darauf, wie er sich mit dieser Abstimmung in den Kurven hinter Hamilton überhaupt erst in eine gute Antriffsposition bringen will.»