Piero Ferrari zu Luca Montezemolo: Nur Klein-Aktionär
Piero Ferrari, Luca Montezemolo und ein Autogrammjäger
Es ist das grosse Thema im Fahrerlager von Monza: der Rücktritt von Luca Cordero di Montezemolo als Präsident von Ferrari. Am kommenden Donnerstag soll es anlässlich der (seit längerem geplanten) Vorstandssitzung von Ferrari offiziell werden. Den charismatischen Leader Montezemolo im Fahrerlager von Monza aufzuspüren, ist sehr einfach – suchen Sie einfach die grösste Menschentraube, irgendwo in der Mitte ist der 66-Jährige zu finden. Fast unbehelligt zu sein, wie auf unserem Foto von 2011, das ist derzeit so gut wie unmöglich für den Top-Manager.
Noch hat Montezemolo auf die sich verdichtenden Gerüchte um seinen Abgang nicht reagiert. Und auch Piero Ferrari, Sohn des legendären Firmengründers Enzo Ferrari, windet sich um eine Stellungnahme. Der 69jährige Vizepräsident von Ferrari wird von TV-Mannschaften und Journalisten eingekesselt, als er ins Allerheiligste des Autodromo Nazionale tritt. Aber Piero Ferrari wehrt gleich entschuldigend ab: «Ich habe nichts zu sagen. Ich bin doch nur ein Klein-Aktionär! Entscheidungen fällt Luca Montezemolo ganz alleine.»
Genau genommen hält Fiat an Ferrari 90 Prozent Anteile, Piero Ferrari gehören 10 Prozent.
Eines bestätigt Piero Ferrari dann aber doch: «Es wird kein Ferrari ohne Formel 1 geben und keine Formel 1 ohne Ferrari, diese Verbindung ist unzertrennlich.»