Lewis Hamilton, Mercedes: Monza-Pole, Start-Nachteil?
Very British: Lewis Hamilton erobert seine 36. Formel-1-Pole
Das ist beim Speed von Lewis Hamilton verblüffend: Erstmals seit Mitte Mai in Barcelona wird der Engländer zu einem Grand Prix aus der Pole-Position starten können, es ist gleichzeitig die fünfte Pole des Briten in dieser Saison (nach Australien, Malaysia, China und Spanien) und seine 36. Pole in der Formel 1. Klar ist Lewis erleichtert: «Seit sieben Rennwochenenden hatte ich gehofft, dass ich endlich mal ein problemfreies Qualifying haben würde, jetzt hat es endlich geklappt, ich bin zufrieden. Das schaut fürs Rennen ganz gut aus.»
Ein Fragezeichen gibt es dennoch: Gemäss Reglement muss ein Pilot mit jenen Reifen ins Rennen gehen, mit welchen er im zweiten Quali-Segment seine schnellste Runde gedreht hat. Und das ist bei Lewis ein Satz, mit dem er sich in der ersten Schikane einen vielleicht entscheidenden Fehler erlaubt hatte – Rad rechts vorne stehen lassen, eine Bremsplatte eingehandelt.
Ex-Formel-1-Fahrer Martin Brundle: «Das ist ungefähr das Letzte, was du auf einer Highspeed-Bahn wie Monza haben willst. Das kann Vibrationen erzeugen, so schlimm, dass du bei hohen Tempi kaum noch die Bahn vor Augen erkennen kannst. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass dies für Lewis zum Problem werden wird.»
Monza ist ein Einstopprennen, es wird also auch nicht so sein, dass Hamilton den beschädigten Reifen im Rennen schnell loswerden kann.
Hamilton, auf seinen Faux-pas angesprochen, spielt den Ahnungslosen: «Ich kann mich an keinen Fehler erinnern. Ich habe keine Sorgen mit den Reifen.»
Gut, dann unterhalten wir uns morgen nochmals zu diesem Thema ...
Hamilton über seine Pole-Position: «Ich bin stolz auf meine Jungs, die so viel für mich geschuftet und immer an mich geglaubt haben. Ich habe ja gesagt, ich brauche jetzt endlich mal ein problemfreies Wochenende, dann kommen auch die Ergebnisse.»
Aber so ganz problemfrei läuft es auch nicht: Elektronik-Ärger am Freitag beim Wagen von Lewis, Probleme auch bei Rosberg im dritten freien Training.
Der Silberpfeil bleibt das schnellste Auto im Feld, das Standfesteste ist er gewiss nicht.