Daniil Kvyat: «Nachtrennen sind cool»
Daniil Kvyat bestreitet seinen ersten Grand Prix von SIngapur
In der ersten Saisonhälfte gab es kaum ein Rennen, bei dem nicht mindestens einer der Toro-Rosso-Piloten vorzeitig ausfiel. Erst seit dem Grand Prix von Ungarn kamen beide Boliden des kleinen Red-Bull-Teams regelmäßig ins Ziel. Punkte holten Jean-Éric Vergne und Daniil Kvyat aber jeweils nur ein Mal, als Neunter in Ungarn und Belgien. Beim letzten Rennen in Monza landeten der Franzose und der Russe außerhalb der Top Ten. Das soll sich in Singapur wieder ändern.
«Singapur ist für die Fahrer der vielleicht schwierigste Grand Prix des Jahres, ein sehr langes Rennen auf einem schwierigen Kurs und bei großer Hitze», sagt Jean-Éric Vergne. «Die Strecke ist sehr uneben und eine große Herausforderung für den Fahrer, aber das ist auch der Grund, wieso ich sie liebe.» Dank neuer Teile am STR9 sollte die Leistung beim 14. Rennen des Jahres auch stimmen, hofft der Franzose. «Wir haben einige Updates und ich hoffe, dass wir so einen Schritt nach vorne machen und ein gutes Resultat erzielen können.»
Dass das Rennen bei nächtlicher Dunkelheit stattfindet, merke man im Auto kaum, erklärt Vergne. «Die Lichter sind so hell, dass man nicht einmal ein klares Visier nimmt, ich nehme ein leicht getöntes.» Außerdem sei es mal etwas anderes, entgegen der Zeit zu leben. «Es ist ziemlich cool, um fünf Uhr morgens ins Bett zu gehen und erst nachmittags um zwei aufzustehen und einfach in der französischen Zeit zu bleiben.»
Daniil Kvyat fährt am Sonntag seinen ersten Grand Prix von Singapur, die Strecke ist für den Rookie aber kein Neuland. «Ich bin 2010 schon einmal in Singapur gefahren. Das war in der Formel BMW und ich hatte gerade mal 140 PS», erinnert sich der Russe. Was er jedoch nicht sagt ist, dass er das Rennen damals gewonnen hat.
«Ich mag die Strecke sehr, denn obwohl sie ein Straßenkurs ist, ist sie viel schneller als beispielsweise Monaco», freut er sich auf den Kurs in Südostasien. «Ich bin sie erst vor Kurzem gefahren, allerdings nur im Simulator und ich hatte ein gutes Gefühl. Man fährt zwar sehr nah an den Wänden entlang, aber die Strecke selbst ist recht breit.»
Ganz besonders freut sich der 20-Jährige aber darauf, dass in Singapur bei Nacht gefahren wird. «Ich habe schon nach dem Grand Prix von Bahrain gesagt, dass wir mehr Nachtrennen haben sollten, denn da ist die Atmosphäre wirklich cool.»