Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sergio Pérez: «Bei jedem Fehler gab's Haue»

Von Vanessa Georgoulas
Sergio Pérez: «Beim Spielen war alles in bester Ordnung, doch in der Schule war es ziemlich eigenartig, denn wir mussten uns plötzlich ganz anders verhalten»

Sergio Pérez: «Beim Spielen war alles in bester Ordnung, doch in der Schule war es ziemlich eigenartig, denn wir mussten uns plötzlich ganz anders verhalten»

Force India-Pilot Sergio Pérez erinnert sich an seine ersten Fahrversuche, den Beginn seiner Karriere und seine Schulzeit zurück.

Dass Sergio Pérez im Gespräch mit britischen Journalisten nicht nur einsilbige Antworten gibt, beweist der Force India-Pilot im Interview mit den Kollegen der offiziellen Formel-1-Website Formula1.com. Der 24-Jährige aus Guadalajara, der mit 29 Punkten derzeit den elften Rang in der WM-Tabelle besetzt, erinnert sich an die ersten Male seines Lebens zurück. Etwa an seinen ersten Helden.

«Das war Ayrton Senna», erklärt Pérez. «Ich war fasziniert von seinem Können. Ich war damals etwas zu jung, um ihn oft fahren zu sehen, doch als ich alt genug war, schaute ich mir die Aufnahmen seiner Rennen an, wann immer ich Gelegenheit dazu hatte, um von ihm zu lernen.»

Obwohl er noch sehr jung war, als sein Idol in Imola tödlich verunglückte, kann sich der vierfache Formel-1-Podeststürmer noch gut an den schwarzen Sonntag von 1994 erinnern. «Ich schaute mir das Rennen zuhause mit meinem Vater an. Und obwohl ich nicht ganz verstand, was da los war – ich war etwa vier Jahre alt – verstand ich anhand der Reaktionen der Leute um mich, dass sich gerade eine Tragödie ereignet hatte.»

Seine ersten Fahrversuche unternahm Pérez im Lexus seines Vaters. Der Formel-1-Pilot erinnert sich: «Mein Papa hat mich und meine Brüder ans Steuer gesetzt und uns auf den Strassen von Mexiko beigebracht, wie man fährt.» Er fügt lachend an: «Bei jedem Fehler gab's Haue, so haben wir gelernt, dass es besser ist, keine Fehler zu machen.» Im Alter von zwölf Jahren entschied Pérez schliesslich, dass er Formel-1-Fahrer werden wollte. «Ich war sehr ehrgeizig», betont er.

Den ersten grossen Abflug erlebte Pérez 2006 in der Formel BMW, wie er verrät: «Es war ein Testtag und ich überschlug mich gleich mehrfach. Nach dem Unfall war keiner da, der mir aus dem Auto half. Das war keine schöne Erfahrung.» Viel lieber erinnert er sich an seinen ersten Pokal zurück: «Das war eine ganz kleine Trophäe, deren Goldfarbe abblätterte, wenn man sie berührte. Darunter kam etwas Weisses hervor. Ich hatte sie 2001 im Kart gewonnen.»

Abseits der Rennstrecke hielt sich Checo, wie Pérez von allen genannt wird, eher zurück: «Ich war schüchtern, als ich alle meine Freunde im Schulzimmer traf. Beim Spielen war alles in bester Ordnung, doch in der Schule war es ziemlich eigenartig, denn wir mussten uns plötzlich ganz anders verhalten. Es war gut, dass mein älterer Bruder die gleiche Schule besuchte.»

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