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Bernie Ecclestone: Vettel? Ferrari. Doppel-Punkte weg

Von Mathias Brunner
Bernie Ecclestone: «Seb, überleg dir das mit Ferrari mal»

Bernie Ecclestone: «Seb, überleg dir das mit Ferrari mal»

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone kann sich vorstellen, dass die ungeliebte Doppelte-Punkte-Regeln zum WM-Finale für 2015 wegfällt – und dass Sebastian Vettel Ferrari fährt.

Wie soll der berühmteste Rennstall der Welt aus der Dauerkrise finden? Ferrari seit 2007 ohne Fahrer-WM-Titel, seit 2008 ohne Markenpokal, seit Juli 2012 ohne Pole-Position, seit Mai 2013 ohne Sieg. Die Tifosi leiden.

Zum Glück hat Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone eine Lösung für die Misere gefunden: «Ein Wechsel ist in jedem Umfeld gesund. Sollte Ferrari jemanden finden, der die selben Perspektiven wie Fernando Alonso bietet, könnte man einen Wechsel machen», findet der Engländer im Interview mit den Kollegen der «Gazzetta dello Sport». Und Bernie hat auch schon einen Vorschlag zur Hand: «Sollte er wechseln wollen, wäre Sebastian Vettel der richtige Mann für Ferrari. Er hat die notwendigen Eigenschaften. Doch er hat wohl ein langfristiges Abkommen mit Red Bull. Ich habe keine Informationen über einen möglichen Wechsel, und aufgrund seines Vertrags sehe ich das kurzfristig auch nicht.»

Ecclestone bedauert noch immer, dass sein alter Formel-1-Wegbegleiter Luca Montezemolo als Ferrari-Chef abtritt: «Luca hatte den Posten Enzo Ferraris geerbt. Es tut mir wegen dieser Trennung leid, es ist schrecklich. Jetzt sollte sich Montezemolo dem widmen, was er am meisten mag.»

Apropos mögen: Wir werden beim kommenden WM-Finale von Abu Dhabi bekanntlich doppelte WM-Punkte haben, eine Regel, welche neun von zehn Formel-1-Fans wie eine Fischgräte im Hals steckt.
«Mr. Formula One» zeigt sich lernfähig: «Die ganze Sache kam mir nur deshalb in den Sinn, um zu verhindern, dass ein Fahrer vier Rennen vor Schluss schon Champion ist und die letzten drei Grands Prix der Saison gewissermassen ohne WM-Status sind. Wir müssen mal schauen, wie das nun in Abu Dhabi läuft, aber nach heutigem Stand werden wir die Regel wohl nicht behalten.»

Gemäss Reglement müssen alle Rennställe einer Regeländerung zustimmen, um einen entsprechenden Vorstoss vor den so genannten Motorsport-Weltrat zum Abnicken zu bringen. Der Weltrat tagt zum nächsten Mal am 3. Dezember in Qatar.

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