Fernando Alonso & Lewis Hamilton: Wirbel im Internet
Jean Todt und Fernando Alonso
Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter brummten mächtig im Rahmen der GP-Premiere von Sotschi, und dies nicht etwa, weil wir ein grandioses Autorennen erlebt hätten (das war es nun wohl eher nicht) oder weil Mercedes den WM-Titel sichergestellt hat. Nein, die Fans diskutierten kontrovers über die beiden Formel-1-Champions Lewis Hamilton und Fernando Alonso sowie über den FIA-Präsidenten Jean Todt.
In Sachen Hamilton regte die Fans auf, dass Lewis Hamilton während der russischen Nationalhymne seine Kappe auf behielt. Anderen blieb quer im Halse stecken, wie auffallend lobenswert sich der WM-Leader über die russischen Gastgeber äusserte, sie fanden das anbiedernd.
Wer Lewis Hamilton kennt, der weiss jedoch: Der Brite trägt sein Herz auf der Zunge. Er wollte eigentlich nur ausdrücken, was alle im Fahrerlager spürten – die Formel-1-Truppe fühlte sich willkommen, es war vom Ablauf her ein fast perfektes Wochenende, mit den üblichen Schwierigkeiten eines Austragungsorts, wo erstmals ein Formel-1-WM-Lauf stattfindet. Nur hängt über dem GP-Sport wie eine dunkle Wolke die Angst um Jules Bianchi. Hamilton wollte nur höflich sein, das ist alles.
Im Netz kursierte auch ein Video, das beweisen soll: FIA-Chef Jean Todt verweigert Fernando Alonso auf der Startaufstellung den Handschlag. Aus welchem Grund, das konnte die Facebook- und Twitter-Gemeinde auch nicht beantworten.
Der Franzose nahm dazu später Stellung und meint: «Natürlich gab ich nicht allen Piloten die Hand, viele davon hatte ich schon vor meinem Gang durch die Startaufstellung gesehen. Alonso hatte ich zuvor schon umarmt, wieso sollte ich ihm jetzt nochmal die Hand geben?»
«Es stimmt mich traurig, dass Leute sich über so etwas aufregen, während in Japan ein gemeinsamer Freund von Fernando und mir um sein Leben ringt.»