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Kimi Räikkönen: «Nach Jules Bianchi nur eine Lösung»

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen: «Diese Strecke ist ein einziger Widerspruch»

Kimi Räikkönen: «Diese Strecke ist ein einziger Widerspruch»

Startplatz 8 für Kimi Räikkönen widerspiegelt in etwa, wo Ferrari derzeit hingehört. Aber auch der Finne macht sich in Russland über ganz andere Zusammenhänge Sorgen.

Das künftige Speed-Limit unter Gelb – als Folge des schweren Unfalls von Jules Bianchi in Suzuka – gibt viel zu reden. Auch Kimi Räikkönen hat sich seine Gedanken gemacht, und der Formel-1-Champion von 2007 ist überzeugt: «Vermutlich ist das die einzige Art und Weise, wie wir die Autos in so einer Situation nachhaltig verlangsamen können. Bislang ist es so einfach, an einer Unfallstelle etwas zu lupfen, gemäss Reglement, aber nicht viel Tempo einzubüssen. Und das war ein Teil des Problems in Suzuka. Da muss man den Hebel ansetzen. Selbst wenn ich künftig mit einem Speed-Limiter an Bord arbeiten muss, ist mir das einerlei – die Regel sollte einfach die Sicherheit erhöhen und für alle gleich sein. Dann bin ich dafür.»

Die Fahrer staunen noch immer darüber, wie sich der Pistenbelag von Sotschi verhält: Nicht nur, dass die Oberfläche sehr glatt ist, sie nimmt auch kaum Gummi auf und führt bei den Pirelli-Reifen für so gut wie keinem Abbau. Das gibt es in dieser Weise auf keiner anderen Rennstrecke.

Kimi Räikkönen stellt fest: «Die Piste fühlt sich heute genau so an wie gestern. Die Strecke ist ein einziger Widerspruch – sie ist ganz glatt, und es ist nicht ganz einfach, Temperatur in die Reifen zu bringen, und dennoch bietet die Bahn ordentlich Haftung. Aber das ist auch Fahrzeug-spezifisch. Piloten mit anderen Autos haben kein Problem damit, schon in der ersten Runde eine schnelle Runde zu fahren. Da profitieren sie von mehr Abtrieb.»

Wie steht es ums Überholen? Kimi: «Auch das hängt vom Auto ab. Ein Mercedes hat wohl nicht so viel Proleme mit dem Überholen! Bei uns ist das anders. Ich folgte am Freitag ein paar Mal einem Gegner, und es gab keine Chance, am Gegner vorbei zu kommen.»

«Startplatz 8 ist nicht ideal, ich fühle mich im Wagen nicht richtig wohl. Ferrari gehört an die Spitze, nicht ins Mittelfeld. Aber das ist nur ein weiteres Beispiel, wo wir in diesem Jahr halt sind.»

«Wir haben Fortschritte gemacht dieses Jahr, aber gleichwohl ist das eine enttäuschende Saison. Ferrari kann so viel mehr, und ich bin davon überzeugt, dass wir 2015 erheblich konkurrenzfähiger sein werden.»

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