Sauber in Russland: Passiert das WM-Punkte-Wunder?
Adrian Sutil im «Sochi Autodrom»
Noch nie in einer Formel-1-Saison seit dem Debüt 1993 hat das Schweizer Sauber-Team eine Saison mit null Punkten abgeschlossen. Vier Rennen vor Schluss der WM-Saison 2014 steht der viertälteste GP-Rennstall (nach Ferrari, McLaren und Williams) aber ohne Punkte da. TV-Experte Martin Brundle findet: «Ich spüre, dass die Sauber hier etwas stärker als sonst sind. Und ich sehe ein Einstopp-Rennen als Chance für die Schweizer. Adrian Sutil hat mir einer solchen Taktik beim Saisonbeginn sein bestes Jahresergebnis herausgefahren.» Das war Rang 11 ...
Hier die Stimmen der Sauber-Truppe nach dem Abschlusstraining im «Sochi Autodrom».
Esteban Gutiérrez: «Es war heute ein interessantes Qualifying. Aufgrund eines technischen Problems haben wir am Morgen viel Zeit verloren. Dennoch konnte ich im dritten freien Training verschiedene Abstimmungen am Auto ausprobieren, und während des Qualifyings steigerte ich mich kontinuierlich. Ich denke, dass Adrian und ich einen schönen Zweikampf führen.»
Adrian Sutil:?«Es war ein normales Qualifying, obwohl es schwierig war, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Leider konnte ich heute nicht das Maximum herausholen, da ich auf meiner letzten schnellen Runde einen Fehler gemacht habe. Ohne diesen Zwischenfall hätte ich das Qualifying womöglich eine Position weiter vorne beendet, was allerdings keinen grossen Unterschied gemacht hätte. Unter den derzeitigen Umständen ist einfach nicht mehr drin.»
Monisha Kaltenborn:?«Nach den Ergebnissen am Freitag wussten wir, was für uns möglich war. Unsere Startplätze sind in dem Bereich, in dem wir sie erwartet hatten. Was das Rennen betrifft, gilt es auch hier, fehlerfrei zu bleiben und auf unsere Chance zu warten.»
Giampaolo Dall’Ara (leitender Ingenieur an der Rennstrecke):?«Im freien Training verlor Esteban wegen eines Software-Problems und einer roten Flagge Zeit, was ihn letztlich einen Lauf gekostet hat. Er verdient Lob dafür, wie er diese Situation bewältigt, im Qualifying gute Runden hingelegt und die Performance des Autos ausgeschöpft hat. Für Adrian lief der Tag bezüglich der Technik problemlos. Am Morgen haben wir noch verschiedene Aerodynamik-Abstimmungen verglichen, wobei wir die Performance durchaus noch ein wenig verbessern konnten. Dann hat er aber auf seiner letzten Runde im Qualifying einen Fehler begangen, der ihn einige Zehntel gekostet hat. Aber wenn wir schauen, wo wir als Team mit unseren Autos stehen, dann entspricht dieses Resultat unseren Möglichkeiten.»