Jules Bianchi: Fahrer planen Aktion bei Sotschi-GP
Jules Bianchi und Jean-Eric Vergne beim Pariser Hallenkartrennen 2011
Toro-Rosso-Fahrer Jean-Eric Vergne hat die Kleber-Aktion ins Leben gerufen: «Tous avec Jules #17» – wir sind alle in Gedanken bei Jules, dazu die Startnummer des 25-Jährigen, der mit schweren Kopfverletzungen im Krankenhaus von Yokkaichi (Japan) weiter um sein Leben kämpft. Fast alle Fahrer haben diesen Kleber sofort auf den Helm geklebt, andere tragen ihre eigenen Grüsse auf dem Kopfschutz – wie etwa «Forza Jules» oder Ähnliches.
Neues aus dem Spital ist nicht zu vernehmen. Also gehen wir davon aus – der Marussia-Fahrer befindet sich weiterhin in kritischem Zustand.
Bei der traditionellen Fahrerbesprechung am Freitagabend wurden verschiedene Möglichkeiten erörtert, wie die Kollegen an ihren Kollegen erinnern könnten. Jean-Eric Vergne sagt nur: «Wir arbeiten daran, in enger Zusammenarbeit mit Bernie Ecclestone. Natürlich werden wir etwas machen für Jules, aber im Detail ist das noch nicht ausgearbeitet.»
Der Franzose steht Bianchi sehr nahe, die beiden kennen sich seit vielen Jahren. Daher geht das Schicksal von Jules dem Toro-Rosso-Fahrer besonders nahe. Meinem Kollegen Frédéric Ferret von «L’Équipe» sagt Jean-Eric: «Wie es ist, hier zu fahren? So schwierig, wie ihr euch das ungefähr vorstellen könnt. Es fiel mir schwer, mich zu Beginn auf die Arbeit zu konzentrieren. Aber wir sind Profis, sich auf die Aufgabe zu fokussieren, das ist Teil unseres Jobs. Aber natürlich denke ich die ganze Zeit an Jules. Fragen stelle ich mir dewegen aber keine. Wenn ich fahre, dann kommen die ganzen Automatismen zurück, und die Arbeit beschäftigt dich ganz und gar.»
«Der Unfall von ist für mich eine Verkettung von höchst unglücklichen Zusammenhängen. Gleichzeitig weiss ich, dass die FIA an diesem Wochenende hier in Russland alles Menschenmöglich unternehmen wird, um unsere Sicherheit zu gewährleisten. Ich bin überzeugt: jedes Mal, wenn wir ein Auto neben der Bahn sehen werden oder Streckenposten auf die Piste kommen müssen, werden wir einen Abbruch haben oder im Rennen das Safety-Car. Das Risiko muss so lange minimiert werden, bis wir eine dauerhafte Lösung für den Sport gefunden haben.»