Romain Grosjean: «Jules Bianchi würde sagen – fahrt!»
Die Formel-1-Franzosen Grosjean, Bianchi und Vergne mit Lewis Hamilton
Lotus-Pilot Romain Grosjean ist sichtlich mitgenommen. Tag und Nacht muss er an seinen französischen Landsmann Jules Bianchi denken, der in Japan mit schweren Kopfverletzungen im Koma liegt. Romain gibt zu: «Ich habe in den vergangenen Tagen schlecht geschlafen, ich kann nicht aufhören, an Jules zu denken.»
Am Gesundheitszustand des Marussia-Piloten hat sich offenbar nichts geändert. Jedenfalls haben wir aus dem Krankenhaus von Yokkaichi nichts Neues gehört. Also müssen wir davon ausgehen – Bianchi schwebt noch immer in Lebensgefahr.
Romain weiter: «Das ist hart für alle von uns. Ich kenne Jules seit vielen Jahren. Wir haben teilweise zusammen trainiert. Er ist nicht nur ein netter Kerl, er ist auch ein verflixt guter Rennfahrer. Ich kann es noch immer nicht fassen, wie viel Pech es braucht, damit man auf solch eine Weise mit einem Traktor kollidiert.»
Grosjean sieht sich der Familie «sehr nah. Meine Gedanken kreisen ständig um Jules und seine Liebsten. Aber gleichzeitig bin ich mir ganz sicher: Könnte er mit uns reden, dann würde er sagen – hey, Jungs, jetzt aber! Ihr habt einen Grands Prix zu fahren, also los!»
Romain Grosjean, seit diesem Jahr Papa, ist von den Gedanken um den üblen Unfall gezeichnet, aber er stellt deswegen seinen Beruf nicht in Frage: «Wir kennen die Risiken, die wir eingehen. Meine Frau kennt sie auch. Wir lieben diesen Sport, selbst wenn er brandgefählich ist. Wir hatten doch alle schon üble Unfälle. Wenn du Angst bekommst, dann musst du aufhören. Ich liebe die Herausforderung Formel 1 , und ich weiss, Jules liebt sie auch.»