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Nach Unfall Jules Bianchi: Bietet Le Mans die Lösung?

Von Rob La Salle
Die Spezialschilder beim Langstreckenklassiker

Die Spezialschilder beim Langstreckenklassiker

Beim Automobilverband FIA zerbrechen sich die Fachkräfte die Köpfe darüber: Was kann aus dem schweren Unfall von Jules Bianchi gelernt werden? Bietet Le Mans ein Vorbild?

In Le Mans ist das Problem seit Jahren bekannt: ein Unfallwagen muss geborgen werden. Um die Sicherheit aller Beteiligten zu erhöhen, sind zur Ausgabe 2014 des Langstreckenklassikers so genannte «slow zones» eingeführt worden – eine Tempobeschränkung auf 60 km/h in der Unfallzone. Auf dass auch ohne Safety-Car ein Unfallfahrzeug in verhältnismässiger Sicherheit von der Bahn genommen werden kann. Wäre das ein Lösungsansatz für die Formel 1?

In Le Mans wird dazu ein Zeichen «next slow» gezeigt (siehe unser Bild), auf einem gelben Feld, als Warnung, dass nun eine solche Zone in langsamer Fahrt kommt. Dann folgt ein orangerotes Schild mit der Aufschrift «slow» (langsam), zusammen mit dem Tempolimit von 60 km/h. Natürlich herrscht in diesen Zonen Überholverbot. In der Formel 1 gilt das auch, ein Tempolimit ist im GP-Sport derzeit aber nicht verankert.

Technisch umzusetzen wäre eine solche Regel leicht: Wenn die GP-Renner einen Tempobegrenzer für die Boxengasse haben, dann wäre auch ein Limit für eine Unfallzone spielend zu programmieren.
Viele Experten sind aber der Meinung: Der Unfall hatte eher mit Aquaplaning zu tun, und das ist nicht unbedingt tempoabhängig. Kurz nach dem Start des Japan-GP beklagte sich Weltmeister Sebastian Vettel über Funk, dass seine Räder bei nur 80 km/h aufschwimmen ...

Eine «slow zone» ist eine von vielen möglichen Massnahmen, welche derzeit vom Autoverband FIA erwogen werden, auf dass wir einen Unfall wie von Jules Bianchi in Japan nicht noch einmal erleben müssen.

Ein anderer Ansatz: Leistungsfähige Kräne aufstellen, so wie in Monaco. Da muss kein Fahrzeug auf die Bahn. Die Spezialfahrzeuge stehen alle hinter der Leitschiene.

Es ist auch ein Thema bei der FIA, wieso der Wagen von Bianchi vor dem Aufprall kaum zu verzögern schien. Hier muss geprüft werden, welcher Belag ein kreiselndes Fahrzeug am besten verzögert. Aus diesem Grund sind an zahlreichen Rennstrecken Kiesbatten in Asphaltflächem umgewandelt worden.

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