Für Jules Bianchi: Fahrer im Halbkreis vor Sotschi-GP
Gruss aus Russland
Mercedes-Star Nico Rosberg lässt die Katze aus dem Sack: «Heute, um 14.48 Uhr vor dem Rennen, werden sich die Fahrer in einem Halbkreis aufstellen, um ihren Beistand für Jules und dessen Familie zu zeigen.» Die Aktion der Piloten für ihren schwer verletzten Fahrerkollegen ist mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone und den russischen GP-Organisatoren abgesprochen.
Die Russen haben seit Monaten ein Festprogramm vor dem Rennen vorbereitet, wie es die Formel 1 noch selten gesehen hat. Staatschef Vladmir Putin – bei dessen Anreise der Luftraum über Sotschi gesperrt wird und der den Siegerpokal überreichen will – möchte sein Land im farbenprächtigsten Licht in die weltweite Auslage stellen.
Dieses Mal wird es sich lohnen, das TV-Gerät etwas früher als üblich einzuschalten: Mehr als 1000 Menschen werden eine Mischung aus Parade, Historie und Karneval zeigen. Die Zeremonie wird mit der Fahrerparade beginnen. Es folgt eine Tanzeinlage von 176 Frauen und Männern, bei welcher die Künstler die 21 Rennwagen verkörpern sollen und auch die Mechaniker, welche bei Boxenstopps um die Wagen wirbeln.
Es folgt eine Kosaken-Tanzgruppe, die einen gespielten Schwertkampf zeigen (Kosaken waren Gemeinschaften freier Reiterverbände), den so genannten «Lezginka». Dazu wird die dreifarbige russischen Flagge hergebracht – in Form dreier Farbbänder, jedes davon 450 Meter lang. Weiter Tänzer in den Landesfarben Rot, Weiss und Blau tragen die Bänder.
Dazu wird es einen Überflug der Russischen Luftwaffe geben, welche ebenfalls die Landesfarben in den Himmel zeichnen und verschiedene Formationen fliegen, wie einen Fächer, eine Tulpe oder ein Herz.
Die Nationalhymne wird von einem Kosakenchor gesungen. Die Organisatoren haben die nicht russischen Gäste gebeten, dabei Stille zu bewahren – es gilt in Russland als extrem unhöflich, während der Nationalhymne zu sprechen.