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Gene Haas: Fiasko Caterham & Marussia? Keine Angst

Von Mathias Brunner
Der US-amerikanische Unternehmer Gene Haas (61) hat keine Angst davor, dass sein Rennstall ab 2016 genau so enden wird wie die Rennställe von Caterham und Marussia.

Marussia und Caterham sind in die Insolvenz geschlittert, HRT ist längst pleite – wir könnten wirklich nicht behaupten, dass die Formel 1 in den letzten Jahren für neue Rennställe goldener Boden ist. Aber davon lässt sich der US-amerikanische Unternehmer Gene Haas (61) nicht bange machen. Der NASCAR-Rennstallbesitzer wird ab 2016 als Partner von Ferrari im Grand-Prix-Sport vertreten sein, und er glaubt zu wissen, wieso seine Vorgänger gescheitert sind.

«Leider wurden dort sehr viele Fehler gemacht», findet der Hersteller von Werkzeugmaschinen. «Letztlich muss man festhalten – es waren nicht genügend Ressourcen da, um mittelfristig in der Formel 1 Erfolg zu haben, die Autos waren nicht konkurrenzfähig, vieles wirkte bei der Vorgehensweise überstürzt.»

Haas’ Fahrplan bis zum Debüt in Melbourne vom März 2016 ist ungefähr das Gegenteil von überstürzt. Und Gene Haas bereut seinen Schritt keinen Moment: «So viele Menschen kommen zu mir und sagen – toll, dass du unser Land in der Formel 1 repräsentieren wirst. Das Interesse am Grand-Prix-Sport in meiner Heimat ist da.»

«Ich kann verstehen, dass es viele Skeptiker gibt. Aber ich schätze, es gab gute Gründe, wieso viele Leute vor uns versagt haben. Es ist naheliegend, dass dann einige misstrauisch werden. Es liegt in der Natur des Menschen, dass er erst an etwas glaubt, wenn er es mit eigenen Augen sehen kann.»

Illusionen macht sich der NASCAR-Meistermacher (Champion 2009 mit Tony Stewart) keine: «In den ersten fünf Jahren wird es nur ums Überleben gehen. Ich habe keinerlei überrissene Erwartungen, wir denken jedenfalls bestimmt nicht, dass wir in der Formel 1 einfach da rausgehen und ein Wörtchen um den WM-Titel mitreden. Ich würde es schon als sagenhaften Erfolg bezeichnen, wenn wir es innerhalb von fünf Jahren schaffen würden, ein Rennen zu gewinnen.»

«Aber nur schon in der Formel 1 vertreten zu sein, das wird unsere Marke von einem bescheidenen Niveau in die Stratosphäre schiessen. Wenn wir uns zu Beginn schwer tun, dann dürfte eine Prise schlechter Ruf hinzukommen, aber damit kann ich leben. Ich bin davon überzeugt, dass wir früher oder später vorrücken. Zunächst mal werden wir uns hinten einreihen und daran arbeiten, uns im hinteren Drittel achtbar aus der Affäre zu ziehen.»

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