Nico Rosberg (1.): Verblüffung über Asphalt & Reifen
Nico Rosberg auf dem Weg zur Bestzeit
Wer zwei Mal Bestzeit fährt, sollte nicht viel zu klagen haben. Aber erstens gibt es am Freitag keine WM-Punkte, zweitens sind wir auf einem komplett neuen Asphaltg gefahren, was die Arbeit nicht unbedingt erleichtert, und drittens soll das Wetter ab heute Abend dramatisch ändern – nach einem schwülheissen Tag haben sich über Interlagos gewaltige Wolkentürme aufgebaut, heute wird es noch tüchtig schütten.
Nico Rosberg sagt: «Grundsätzlich war es ein normaler Freitag. Nicht normal ist der neue Asphalt. Der verhält sich komplett anders als der alte. Er ist überaus glatt. Ich hatte heute zu viel Untersteuern, also ging ich generell auf eine weichere Abstimmung an der Vorderachse. Das hat geklappt. Ich fühlte mich wohl im Auto.»
«Beim Dauerlauf war es so, dass die hohen Pistentemperaturen von fast 60 Grad und das schwere Auto mit viel Sprit an Bord den Reifen sehr zugesetzt haben. Ich glaube, ich habe hier in Interlagos überhaupt noch nie so hohe Pistentemperaturen erlebt. Die Reifen haben Blasen getrieben und sind zerfallen. Das haben wir auf diese Weise 2014 noch nicht erlebt. Da müssten wir an sich ein Auge drauf werfen, aber alle Wettermodelle sagen hervor, dass es ab jetzt erheblich kühler wird, also sollte sich das Problem von selber erledigen.»
«Was mich beim neuen Asphalt erstaunt – obschon er so neu ist, baut er ordentlich Grip auf. Es ist ein wenig wie in Sotschi. Eigentlich würde man erwarten, dass eine so neue Piste, die gleichsam so glatt ist, eher weniger Haftung aufbaut, aber genau das Gegenteil ist der Fall.»
Wenn es kühler wird und regnen sollte, ist dann die ganze Arbeit von heute unnütz? «Nein», antwortet der Wiesbadener. «Denn am Morgen war es noch recht kühl, wir konnten da schon was mitnehmen. Ich weiss, was ich vom Wagen zu erwarten habe.»