Claire Williams: Valtteri Bottas – Champion-Potenzial
Claire Williams (links) mit Valtteri Bottas und ihrem Vater Frank Williams
Claire Williams hat jeden Grund, zufrieden zu sein. Auf die Frage an die 38-Jährige, wie sie die Saison 2014 zusammenfassen würde, sagt die Britin: «Ich bin stolz. Ein Teil von mir ist etwas überrascht, wie gut es gelaufen ist, ein anderer Teil ist erleichtert und dankbar.»
«Es ist bezeichnend, dass wir in aller Wahrscheinlichkeit die Saison vor Ferrari abschliessen können. Dies zu schaffen, mit dem Budget, das wir haben, das ist bedeutend. Das wirkt sich auch in Gesprächen mit unseren Partnern und möglichen neuen Geldgebern aus. Wir sind Williams, und mit dem halben Budget unserer Gegner haben wir solche Ergebnisse erreicht.»
«Sponsoren zu finden, ist nie leicht. Wir haben Erfolg gehabt dabei, und für 2014 durften wir mit einem gesunden Budget arbeiten. Wir können von Glück reden, dass Martini uns gewählt hat, obschon wir die WM 2013 auf dem neunten Platuz abgeschlossen hatten. Trotzdem eine Zusage zu erhalten, das geht nur auf unseren guten Ruf zurück. Das Interesse hat inzwischen noch mehr angezogen, wir werden einige neue Geldgeber verkünden dürfen.»
Gegenüber der offiziellen Formel-1-Webpage ist Claire Williams voll des Lobes über ihre Piloten: «Ich habe immer gesagt, dass ich Valtteri Bottas für einen potenziellen Weltmeister halte. Das gründet in seiner Arbeitseinstellung. Auch 2013, als wir wirklich kein gutes Auto hatten, hat seine Leistung immer gestimmt. Er hat mehr aus dem Wagen geholt, als das Fahrzeug es verdient hätte. Er ist extrem ruhig, er macht Fehler nie zweimal. Er tut alles, was sich ein Techniker und Ingenieur von ihm wünschen könnten. Und um das alles noch mit einem Sahnehäubchen zu versehen, ist er ein umwerfend netter Kerl.»
«Wir sind mit beiden Fahrern sehr zufrieden. Da gibt es keine Ego-Spielchen zwischen Bottas und Felipe Massa. Die Markenwertung geht vor, beide Piloten verstehen das. Für uns ist es die ideale Fahrerpaarung, und daher haben wir sie verhältnismässig früh auch für 2015 bestätigt.»
Wohin führt der Weg des Williams-Rennstalls? Claire philosophiert: «Die Formel 1 ist unberechenbar. Vieles wird davon abhängen, was unsere Gegner im kommenden Winter in Sachen Entwicklung der neuen Autos erreichen. Aus unserer Sicht sollte 2015 die Hauptprobe sein, um 2016 ein Wörtchen um den Titel mitzureden. Aber jeder hat seine eigenen Pläne ...»
Und was sagt eigentlich Papa Frank zu den feinen Ergebnissen? Claire schmunzelt: «Frank anerkennt die ganze Arbeit, die wir investieren, und natürlich freut er sich über die Resultate. Aber Frank ist eben auch Frank. Da sagt er nach einem dritten Platz dann schon mal „Was feiert ihr eigentlich so? Wir sind nur Dritte geworden ...“»