Jenson Button (McLaren): «Ich gehe nicht in Rente!»
McLaren-Pilot Jenson Button: «Ich brauche keine grosse Abschiedszeremonie»
Dass McLaren die Fahrerfrage nicht vor Dezember klären will, macht die Arbeit von Jenson Button beim letzten Saisonlauf in Abu Dhabi nicht gerade einfacher. Denn der Weltmeister von 2009 wird von allen Seiten auf das drohende Ende seiner Formel-1-Karriere angesprochen.
Doch der 34-jährige Brite nimmt die Situation gelassen und beteuert im Interview des TV-Senders Sky Sports F1: «Ich finde das nicht frustrierend. Wie ich schon im vielen Interview gesagt habe, war es vor zwei Monaten etwas schwierig, als noch nicht klar war, in welche Richtung das Team bei der Fahrerwahl gehen will. Und offensichtlich ist das noch nicht öffentlich verkündet worden. Aber jetzt bin ich nicht frustriert, ich geniesse die Rennfahrerei.»
Und Button fügt an: «Ich bin in einer anderen Situation als mein Teamkollege Kevin, denn ich fahre schon seit 15 Jahren in der Formel 1. Es war mein Traum, der beste Rennfahrer der Welt zu sein und den WM-Titel zu gewinnen – und das habe ich auch erreicht. Ich habe 15 Rennen gewonnen und stand 50 Mal auf dem Podest, ich hatte also eine ziemlich überwältigende Karriere. Ich nehme jeden Augenblick, wie er ist, das habe ich vor allem im letzten Jahr gelernt. Ich befinde mich also in einer guten Lage, bitte glaubt mir, wenn ich das sage. Ich bin nicht gestresst, sondern versuche einfach, dieses Rennen zu geniessen. Es ist das letzte Rennen des Jahres und vielleicht auch das letzte meiner Karriere. Egal, was passiert, es soll ein grossartiges Wochenende werden.»
Der 265-fache GP-Pilot betont auch: «Natürlich ist es eine sehr emotionale Geschichte, vor allem, wenn man sich die Reaktionen der Fans auf den sozialen Netzwerken anschaut. Doch selbst wenn es mein letztes Rennen sein sollte, brauche ich keine grosse Abschiedszeremonie. Denn ich gehe ja nicht in Rente, wenn ich nicht mehr Formel 1 fahre. Ich werde weiterhin Rennen fahren – wahrscheinlich bis zum Ende meiner Tage, denn ich liebe die Rennfahrerei. Natürlich werde ich eine menge Leute vermissen, denn ich habe in diesem Umfeld einen grossen Teil meines Lebens verbracht. Es wird sicher schwierig werden, Abschied zu nehmen. Aber das mache ich lieber im Privaten und nicht vor laufender Kamera.»