Ferrari: Kimi Räikkönen, Sebastian Vettel, neuer Chef
Stefano Domenicali und Maurizio Arrivabene in Singapur 2012
Im vergangenen April hat Ferrari-Nordamerika-Chef Marco Mattiacci den langjährigen Rennleiter Stefano Domenicali ersetzt. Damals war davon die Rede: der smarte Manager sollte einfach die Rennabteilung gut kennenlernen, um mittelfristig für einen ganz anderen Job aufgebaut zu werden – jenen des Ferrari-Präsidenten. Dieser Platz wird derzeit von Fiat-Chef Sergio Marchionne gehalten, aber auch dessen Tag hat nur 24 Stunden.
Doch inzwischen ist viel passiert, und aus Italien ist zu vernehmen: Marchionne und Mattiacci sind keine Busenfreunde geworden. Vielleicht stört den gnadenlosen Sanierer Marchionne auch, dass auf die Schnelle keine Änderung zum Positiven bei Ferrari zu erkennen ist. Ferrari wird in aller Wahrscheinlichkeit die Saison ohne Sieg abschliessen, erstmals seit 1993, ein Desaster für den erfolgreichsten Rennstall der Welt.
Ferrari-Insider Leo Turrini bloggt: «Es war ein turbulentes Jahr für Ferrari, und ich fürchte, es könnte noch ein Erdbeben geben.»
Der Nachfolger hiesse passenderweise Arrivabene (der gut Ankommende), Maurizio Arrivabene, längjähriger Europa-Leiter von Marlboro und damit ein Ferrari-Vertrauter. Seit 2010 sitzt der in der Formel-1-Kommission der FIA, als Sponsorenvertreter. Auch von daher kennt er das Geschäft gut.
Auch der Name Ross Brawn wird als Teamchef herumgereicht. Dazu hat Ex-GP-Fahrer Martin Brundle eine simple SMS von Brawn erhalten: «Nicht wahr.»
Aus Italien ist zu hören: Arrivabene wird noch kommende Woche als neuer Chef verkündet.