Lewis Hamilton fährt zum Titel, Drama um Nico Rosberg
Lewis Hamilton (rechts) mit dem besseren Start
Nico Rosberg hatte beim Großen Preis von Abu Dhabi auf den schönsten Tag seiner bisherigen Karriere gehofft. Am Ende wurde es ein kleines Drama. Die Pole Position war Rosberg bereits nach den ersten Metern los: Nach einem ganz schwachen Start zog sein Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton davon.
Das Rosberg-Team setzte fortan auf eine andere Taktik: Reifen zunächst schonen, um dann im letzten Drittel des Rennens dank der besseren Reifen nochmal zulegen zu können. Doch der ganze Plan war wenig später Makulatur.
Zunächst hatte sich Rosberg in Runde 22 verbremst und weitere Sekunden auf den Briten verloren. Doch danach wurde es dramatisch: «Ich verliere Power», funkte Rosberg an die Box. Das «Energy Recovery System» (ERS) am Silberpfeil fiel zum wohl denkbar ungünstigsten Zeitpunkt aus.
Zwar konnte Rosberg weiterfahren, doch faktisch fuhr der 29-Jährige ungewollt mit angezogener Handbremse. «Es ist nicht nur das ERS, das fehlt. Es ist so, als ob es hinten bremsen würde. Bitte kontrolliert das!», flehte Rosberg per Funk.
Doch Rosberg hatte kaum eine Chance und wurde sogar zur Hälfte des Rennens von Williams-Pilot Felipe Massa überholt. Rosberg fiel zwar nicht wie zunächst befürchtet aus, konnte aber nur noch auf einen Ausfall seines teaminternen Widersachers hoffen, um doch noch seinen ersten WM-Titel zu holen.
Für Nico Hülkenberg verlief die Startphase ähnlich bitter wie für Rosberg. In der ersten Runde gab es zwischen dem Force-India-Piloten und Kevin Magnussen im McLaren eine Berührung. Hülkenberg kassierte dafür eine Stopp-and-Go-Strafe (fünf Sekunden).