Sebastian Vettel: Alter Motor, Ferrari-Testverbot
Sebastian Vettel und Dr. Helmut Marko
Viel Wirbel um Red Bull Racing in Arabien beim Abschiedswochenende des vierfachen Formel-1-Champions Sebastian Vettel: Der Heppenheimer ist verstimmt darüber, dass er zunächst eine Freigabe von Red Bull erhielt, schon am kommenden Dienstag im Ferrari zu testen, das dann aber gestoppt wurde. Noch weniger begeistert ist Vettel von der Flügelaffäre gestern, welche ihn von der dritten Startreihe ans Ende des Feldes katapultiert. Es kommt noch dicker – nun wird klar, dass er einen alten Motor eingebaut erhält. Wir haben Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko zur Stellungnahme gebeten.
«Sebastian muss einen alten Motor bekommen, der eigentlich gar nicht mehr für einen Einsatz vorgesehen war», bestätigt Helmut Marko. Die Renault-Techniker haben am gestern verwendeten Motor etwas gefunden, das den Einsatz heute beim Finale von Abu Dhabi als wenig ratsam erscheinen lässt.
Zum Flügeldilemma sagt Marko: «Freitag verwendeten wir einen anderen Frontflügel. Der Neue vom Samstag war der FIA vorgelegt und für in Ordnung befunden worden, auch wir selbst hatten natürlich den Belastungstest gemacht.»
Eine Erklärung, warum sich der Flügelteil Samstag zu stark absenkte, gibt Marko nicht.
Vettel und Ricciardo werden das Rennen aus der Boxenstraße beginnen. Marko: «In der letzten Reihe starten, das würde bedeuten, dass wir nichts am Auto verändern dürften, deshalb geht es aus der Box los.»
Marko bestätigt Vettels Aussage, Red Bull habe ihm ursprünglich den ersten Test mit Ferrari in Abu Dhabi gestattet: «Das war mein Fehler, ich habe ihm das zugesagt, nachdem er mich in Japan über seine Pläne informierte. Dann gab es aber Gespräche mit unseren führenden Technikern, die klar davon abrieten, Vettel testen und damit Kenntnisse mit zum Gegner nehmen zu lassen.»
Schon wenige Tage nach Vettels Ankündigung, Red Bull zu Saisonende zu verlassen, hat dann Teameigentümer Dietrich Mateschitz in Sotschi erklärt, Vettel könne erst am 28. November gemäss Details aus seinem Vertrag weggehen – also nach dem Abu-Dhabi-Test.