Porsche: «Formel 1 so viel Geld wirklich nicht wert»
Porsche: «Formel 1 so viel Geld wirklich nicht wert»
«Das geistert zur Zeit wieder herum. Ich weiß nur nicht, wo es herkommt», sagte Porsche-Chef Matthias Müller der dpa am Rande der US-Automesse in Detroit.
Der Chef der Stuttgarter Luxuswagenschmiede, die im VW-Konzern für die Sportwagenkompetenz zuständig ist, unterstrich: «Ich kann Ihnen sagen: In den Gesprächsrunden, in denen ich war, ist das auch in den letzten Monaten nie ernsthaft diskutiert worden.» Müller könne zwar nicht ausschließen, dass eine solche Diskussion einmal «aufgeflackert» sei. «Aber es gibt keine Beschlüsse in der Richtung.»
Die Hoffnungen vieler Fans, dass mit dem Zuffenhausener Unternehmen ein namhafter Autohersteller in die Motorsport-Königsklasse stoßen könnte, bleiben somit vorerst unerfüllt. Porsche war zuletzt 1991 als Motoren-Hersteller für das Footwork-Team in der Formel 1 dabei.
Von 1957 bis 1962 war Porsche zudem mit einem eigenen Auto in der Königsklasse. Dabei gelang ein Sieg 1962 beim Großen Preis von Frankreich. Die Porsche-Piloten zu der damaligen Zeit: Wolfgang Graf Berghe von Trips, Hans Hermann, US-Legende Dan Gurney sowie Weltmeister Phil Hill.
«Die Formel 1, die kostet so viel Geld. Ich weiß, was die erfolgreichen Firmen da pro Jahr investieren. Das Geld haben wir gar nicht.» Ihm sei die Formel 1 «so viel Geld wirklich nicht wert», so Müller. Hinzu kommt, dass derzeit niemand wisse, wie es in der Königsklasse weitergehe, wenn Chefpromoter Bernie Ecclestone einmal nicht mehr an der Spitze stehe. Denn der ist immerhin 84 Jahre alt.
«Dann muss sich das erst irgendwie wieder zurechtrütteln. Naja, und dann wird sicherlich Mercedes versuchen, das Heft in die Hand zu bekommen. Also: Da ist für uns kein Motiv zu sagen, das ist auch nur ansatzweise interessant, darüber nachzudenken», sagte Müller. Statt auf einen Einstieg in die F1 konzentriert sich Porsche weiter auf die Langstrecke und Le Mans. Und damit sei man absolut zufrieden, so Müller.