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Ferrari SF15-T von Vettel: Team feiert sich selber

Von Mathias Brunner
Die Typenbezeichnung des neuen Formel-1-Ferrari von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen

Die Typenbezeichnung des neuen Formel-1-Ferrari von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen

SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Wann kürzte Ferrari letztmals seine Teambezeichnung zum Namen eines Formel-1-Renners ab?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Laura Meier aus Bellinzona wissen: «Heute hat doch Ferrari bekanntgegeben, wie der 2015er Renner heisst – SF15-T. Wann kürzte Ferrari letztmals seine Teambezeichnung zum Namen eines Formel-1-Renners ab?»

Verblüffende Antwort: in dieser Form noch nie! Der berühmteste Rennstall der Welt nennt sich zwar seit längerem Scuderia Ferrari, aber zu SF in einer Typenbezeichnung eines GP-Renners ist das noch nie abgekürzt worden.

In der Regel beziehen sich die Zahlen und Buchstabenkombinationen auf Jahre oder Angaben zum Motor. Der 2013er Ferrari hiess F138 für Ferrari, das Jahr 2013 sowie dessen Achtzylindermotor. Der F10 bezog sich auf das Jahr 2010.

Dazwischen gibt es aber immer wieder Bezeichnungen, die aus dem Muster fallen: 2011 hiess der Ferrari 150° Italia – als Hommage an den 150. Jahrestag der Vereinigung Italiens. Auf der Rückseite des Heckflügels wurde damals sogar die Flagge Italiens lackiert. 2009 hiess der Formel-1-Ferrari F60, weil Ferrari 60 Jahre Formel-1-Engagement feierte. 2003 wurde dem Modell F2003 das Kürzel GA angehängt, als letzter Gruss an den verstorbenen Industriellen Gianni Agnelli. Und 1991 hiess der Renner von Alain Prost und Nigel Mansell 641, weil das der passenden Projektnummer entsprach.

Der Ferrari SF15-T von Vettel und Räikkönen ist übrigens Projektnummer 666. Im katholischen Italien wäre niemand auf die Idee gekommen, diese Zahl auch als offizielle Bezeichnung zu verwenden. Denn für viele gläubige Menschen ist die 666 die Zahl des Antichristen.

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