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Russland-GP: Droht eine Rennabsage in Sotschi?

Von Petra Wiesmayer
Götterdämmerung über Sotschi?

Götterdämmerung über Sotschi?

Die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland fordern weitere sportliche Opfer. Red Bull sagte das für Ende Mai geplante Air Race ab. Droht dem Formel-1-Grand-Prix das gleiche Schicksal?

Der Ukraine-Konflikt und die Wirtschaftssanktionen des Westens gegenüber Russland haben nun auch Auswirkungen auf den Sport im Land. Nach der Absage des Rennens der Superbike-WM Ende Februar und der Renault World Series auf dem Moscow Raceway wurde nun auch das für Ende Mai geplante Red Bull Air Race in Sotschi gestrichen.

Die Premiere des Grand Prix von Russland im Oktober letzten Jahres ging trotz der Krise auf der Krim und des Absturzes der Malaysia Airlines MH17 noch ohne Probleme über die Bühne. Über der Veranstaltung im kommenden Oktober ziehen nun aber dunkle Wolken auf. Der Promoter des Grand Prix, OJSC Center Omega, sah sich gezwungen, das geplante Red Bull Air Race Ende Mai abzusagen. Die momentane wirtschaftliche Lage würde es unmöglich machen, eine «Ausgewogenheit zwischen den Austragungskosten und den Ticketpreisen zu erreichen», erklärte der Veranstalter.

Der Geschäftsführer des Air Race, Erich Wolf, bedauerte die Entscheidung zwar, aber: «Aufgrund der aktuellen Situation auf den internationalen Finanzmärkten ergeben sich für unsere Partner in Russland extrem hohe Umtauschkurse», so Wolf. «Das macht es ihnen unmöglich, eine Infrastruktur zu schaffen, die unseren hohen Standards entspricht und gleichzeitig erschwingliche Ticketpreise für unsere Fans anzubieten. Trotzdem hoffen wir, dass wir in der Zukunft ein Rennen in Sotschi veranstalten können.» Das Air Race 2015 wird nun im kroatischen Rovinj ausgetragen.

Inwieweit sich die politische und wirtschaftliche Situation bis zum Formel-1-Rennen am 11. Oktober verändern oder verbessern wird, ist noch nicht absehbar, Omega betonte aber, dass das Rennen weiter geplant und «das Hauptereignis des Jahres» in Sotschi sei.

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