Bernie Ecclestone: «Nürburgring will nicht zahlen»
Bernie Ecclestone: Auch seine Geduld hat Grenzen
So langsam müssen sich die Formel-1-Fans mit dem Gedanken anfreunden, dass es 2015 keinen Deutschland-GP geben wird. «Mr. Formula One» spricht zur Situation Klartext. Eigentlich sollte das GP-Wochenende vom 17. bis 19. Juli auf dem Nürburgring stattfinden. Aber der Engländer sagt gegenüber der dpa: «Das Problem ist, dass sie nicht bereit sind, die Gebühr zu zahlen.»
Grundsätzlich, so stellt sich Ecclestone als möglicher Retter dar, würde er gerne selber ein Rennen am Nürburgring ausrichten, meint der Brite. Das sei den dortigen Organisatoren bewusst, darüber sei bei einem Treffen auch diskutiert worden. Das Antrittsgeld, das Ecclestone aber verlangt, wollen die Verantwortlichen des dauerhaft in Finanznöten steckenden Rings in der Eifel nicht auf den Tisch legen.
Wenn in diesem Fall der Hockenheimring nicht als alternativer Austragungsort einspringt (die Süddeutschen wären mit ihrem GP erst 2016 wieder an der Reihe), wird es wohl kein Heimrennen für Sebastian Vettel, Nico Rosberg, Nico Hülkenberg und Mercedes geben.
Ecclestone ist nicht bereit, den Deutschen mit der Antrittsgebühr entgegen zu kommen, weil er genau weiss: dann wollen alle anderen auch nachverhandeln.
Bernie sagt knallhart: «Ob ein Organisator nun ein Rock-Konzert, ein Tennisspiel oder was auch immer ausrichtet, er kennt die Bedingungen genau, und wenn er die nicht erfüllen kann, so findet diese Veranstaltung eben nicht statt.»
Für Ecclestone ist es ein Rätsel, wieso das Zuschauerinteresse in Deutschland stetig schrumpft, wo doch Sebastian Vettel zu vier WM-Titeln fuhr, Mercedes 2014 Weltmeister geworden ist und Vettel als Ferrari-Pilot eigentlich viel Magnetkraft verströmen müsste.
Vor wenigen Tagen hatte Bernie Ecclestone angekündigt, dass noch in dieser Woche die Entscheidung falle, ob der Deutschland-GP nun stattfindet oder nicht.