Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Trotz Fernando Alonso: McLaren-Honda – neue Schlappe?

Von Mathias Brunner
Jenson Button im Autralien-GP

Jenson Button im Autralien-GP

Nach dem peinlichen Auftritt der Traumpaarung McLaren und Honda in Australien: Rückkehrer Fernando Alonso dürfte wieder fit sein, sein Rennwagen leider nicht.

Gute Nachrichten aus England: Fernando Alonso hat eine erste Gesundheitsprüfung an der Universität von Cambridge bestanden. Nach der Reise Richtung Kuala Lumpur wird sich der zweifache Formel-1-Champion in Malaysia einem zweiten Test unterziehen: FIA-Arzt Jean-Charles Piette prüft dann in einem 45-minütigen Belastungstest Reaktionsfähigkeit und Wahrnehmung des 32-fachen GP-Siegers, er vergleicht diese Werte mit jenen Daten, die Alonso vor seinem Testunfall hatte. Von jedem Formel-1-Piloten sind eine ganze Latte solcher Basiswerte bei der FIA hinterlegt, um nach einer Erholungszeit feststellen zu können, ob der Fahrer noch der Alte ist. Die letzten Checks führt dann ein Arzt am Sepang International Circuit durch.

Sollte Alonso auch diesen Test bestehen, steigt er am kommenden Freitag in seinen McLaren-Honda – erstmals seit dem mysteriösen Testunfall vom 22. Februar.

Bislang deutet alles darauf hin, dass Alonso in Sepang fit sein wird. Über sein Auto lässt sich das leider nicht sagen. Eine Wunderheilung des McLaren-Honda wird es nicht geben.

Obschon Honda-Rennchef Yasuhisa Arai in Melbourne zugegeben hatte, dass die Japaner aus Vorsicht Leistung zurückgekommen hatten – sowohl beim V6-Turbo als auch in Sachen Energierückgewinnung – platzte im Auto von Alonso-Ersatz Kevin Magnussen ein Triebwerk. Und das auf dem Weg zur Startaufstellung.

Im Rennen geschah dann das Unerwartete: Jenson Button kam ins Ziel! Im Training hatte der Engländer nie mehr als zwölf Runden am Stück zurückgelegt, im Rennen waren es 58.

Doch der Australien-GP auf dem Strassenkurs im Albert-Park hat jeweils seine eigenen Regeln, wie schlägt sich der McLaren-Honda auf einer klassischen Rennstrecke?

Button ist sieht das Glas halb voll: «Der Wagen ist grundsätzlich gesund. In den Kurven konnte ich auf Gegner aufholen. Nur auf den Geraden sind sie mir dann wieder davongezogen.»

Speed-Messungen in Australien zeigen: Jenson erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 288 km/h, rund 20 km/h weniger als Marcus Ericsson im Sauber. Mangelnde Topspeed wird auf den beiden langen Geraden in Sepang ein noch grösserer Nachteil sein als im Albert-Park von Melbourne.

Der Druck auf McLaren-Honda steigt: in Malaysia muss eine bessere Leistung her. Auch wegen der Rückkehr von Fernando Alonso. Aber McLaren-Teamchef Eric Boullier warnt die Fans davor, zu viel zu erwarten: «Über Nacht wird das nicht gehen. Wir haben uns punkto Leistung, Drehmoment und Energierückgewinnung ganz bestimmte Etappenziele gesetzt, und wir wissen, dass wir die erreichen werden. Aber konkurrenzfähig sind wir frühestens im Sommer.»

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