Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Mika Häkkinen: «Ich habe von Räikkönen mehr erwartet»

Von Mathias Brunner
Mika Häkkinen nach dem Australien- und vor dem Malaysia-GP: Der Formel-1-Champion 1998/1999 mit McLaren-Mercedes sagt, wieso er von seinem Landsmann Kimi Räikkönen enttäuscht ist.

So ein Szenario gibt es hoffentlich so bald nicht wieder: 15 Autos nahmen den Australien-GP auf, das war Formel-1-unwürdig, auch für Mika Häkkinen (46). Der 20fache Grand-Prix-Sieger kritisiert: « Das war schon ziemlich ungewöhnlich. Teilweise war das sicher der Tatsache geschuldet, dass die Autos nicht ausreichend getestet werden konnten. Auch der Wettbewerb wäre ausgeglichener, wenn so viele Tests gefahren werden könnten wie früher.»

Aber die Wintertests wurden aus Spargründen auf zwölf Tage beschränkt. Das eröffnet allerdings auch Raum für Überraschungen. Auch Häkkinen – von Phoenix 1991 bis Suzuka 2001 161 Grands Prix alt geworden – weiss: in den ersten Saisonrennen musst du als weniger grosses Team punkten, da liegen die WM-Zähler oft wie auf dem Präsentierteller.

Häkkinen sagt: «Die Ränge 5 und 8 für Sauber, das war für die Schweizer wie ein Lottogewinn, wenn man bedenkt, in welcher schwierigen Lage der Rennstall gewesen ist. Sauber hatte in letzter Zeit viel Negatives um sich herum. Deshalb freue ich mich, dass der Rennstall in Australien erfolgreich war.»

Natürlich war Melbourne jetzt nicht der grosse Thriller, das weiss auch Mika Häkkinen. Aber der Finne gibt zu bedenken: «Sicher sieht ein solches Rennen in den Augen einiger Zuschauer langweilig aus, aber das ist ja nicht die Schuld von Mercedes, dass sie es geschafft haben, ein eindeutig schnelleres Auto zu bauen. Mercedes hat grossartige Arbeit geleistet. Die Silberpfeile sind derzeit überlegen, und sie werden von zwei Spitzenfahrern gefahren.» Anders gesagt: es ist nicht damit zu rechnen, dass die Gegner so bald eine Siegchance haben. Ausser, die Silberpfeile schwächeln.

Mika freut sich auf die Rückkehr seines Schützlings Valtteri Bottas im Williams: «Ich habe mit Valtteri gesprochen, und er ist überzeugt davon, dass er fahren kann. Er hat alles dafür getan, dass er in Malaysia wieder seine volle Fahrtüchtigkeit hat.»

Die Erklärung für Bottas’ Rückenprobleme in Australien: «Wenn man bei einem Formel-1-Wagen auf die Bremse steigt, dann ist der untere Rücken einer starken Belastung ausgesetzt. Auf der Bahn war wohl ein Buckel, das hat einen Schlag erzeugt, deswegen bekam Valtteri Rückenprobleme.»

Auch Häkkinen ist gespannt darauf, wie das Team-interne Duell bei Ferrari weitergeht. Für Mika muss in Malaysia eine Reaktion von Kimi Räikkönen kommen, denn «ich habe von Kimi auf jeden Fall mehr erwartet. Ich hatte eigentlich eher geglaubt, dass er gegenüber Sebastian Vettel einen Vorteil hat, da Kimi schon länger bei Ferrari ist. Aber Vettel hat an diesem ersten Wochenende der Rennsaison wirklich eine saubere Leistung hingelegt und Räikkönen abgehängt.»

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