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Malaysia-GP in Sepang: 10 Fragen, 10 Antworten

Von Mathias Brunner
Die einzigartige Doppel-Gerade von Sepang, samt Tribünendach in Hibiskus-Form

Die einzigartige Doppel-Gerade von Sepang, samt Tribünendach in Hibiskus-Form

Sind Sie fit für den heissesten Grand Prix des Jahres? Und stimmt der Anspruch der Malaysier auf diesen Superlativ? Lesen Sie zehn Fragen und Antworten zum zweiten WM-Lauf der Saison.

Die Organisatoren des Grossen Preises von Malaysia nennen ihr Rennen «den heissesten Grand Prix des Jahres». Stimmt das überhaupt? Wir blicken vor dem zweiten WM-Lauf der Saison ein wenig hinter die Kulissen von Sepang – in Form von zehn Fragen und zehn Antworten.

Ist Sepang der heisseste GP des Jahres?
Ja und nein. In Singapur ist die Luftfeuchtigkeit ähnlich hoch, aber dort wird in den Abend und in der Nacht gefahren, in Malaysia hingegen am Tag, wenn die Sonne vom Himmel brutzelt. In Bahrain hatten wir schon Temperaturen jenseits von 40 Grad, aber dort ist die Luftfeuchtigkeit aufgrund des Wüstenklimas weniger belastend. Fazit: der Anspruch der Malaysia ist berechtigt.

Wieso heisst die Rennstrecke eigentlich Sepang?
Weil die Bahn geographisch im Süden des malaysischen Bundesstaates Selangor liegt und der entsprechende Distrikt hier eben Sepang heisst. Auch eine kleine Stadt trägt diesen Namen. Die Bedeutung des Wortes ist gemäss den Malaysiern im Laufe der Zeit verloren gegangen.

Was befand sich an jenem Ort, wo heute die Rennwagen um den Kurs sausen?
Palmöl-Plantagen. Während der Sepang International Circuit entstand, wurden anderswo 5000 neue Palmen gepflanzt.

Wieso ist der Malaysia-GP 2015 für Lewis Hamilton ein ganz besonderes Rennen?
Er kommt als Weltmeister nach Sepang. Er kommt nach seinem Sieg in Melbourne als WM-Leader nach Malaysia. Er hat in jedem seiner bisherigen acht Malaysia-GP Punkte geholt. Und er wird am kommenden Wochenende der achte Formel-1-Brite, der mindestens 150 Grands Prix bestritten hat.

Wird es wirklich einen Regen-GP geben?
Ein Meteorologe, der die Launenhaftigkeit der hiesigen Verhältnisse kennt, würde vielleicht witzeln: «Das hängt vom Wetter ab!» Laut Steffen Dietz von den Wetterspezialisten bei Ubimet nimmt die Regenwahrscheinlichkeit jeden Tag zu. Das Abschlusstraining hat eine hohe Niederschlagswahrscheinlichkeit, das Rennen ebenso. Das Perfide an Sepang: Über dem nahen internationalen Flughafen KLIA kann es wie aus Kübeln schütten, und auf der Rennstrecke ist es trotz rabenschwarzen Himmels trocken. Oder umgekehrt. Letztlich wird es so sein, dass Gewitterzellen das GP-Gebiet unsicher machen, aber ob sie sich wirklich über der Strecke entladen, können nicht einmal Spezialisten mit Sicherheit sagen.

Welche Fahrer sind in Sepang über sich hinausgewachsen?
Michael Schumacher, Sebastian Vettel und Fernando Alonso haben je drei Mal den Malaysia-GP gewinnen können. Der feine Unterschied dabei: Schumi triumphierte jeweils im Ferrari (2000, 2001 und 2004), Sebastian im Auto von Red Bull Racing (2010, 2011 und 2013). Alonso hingegen hat mit drei verschiedenen Rennwagenmarken gewonnen – 2005 mit Renault, 2007 mit McLaren-Mercedes, 2012 mit Ferrari.

Wer ist aus dem Startfeld von 1999 noch dabei?
Von den Fahrern, die beim ersten Grossen Preis von Malaysia am Start waren, sind noch sechs in der Formel 1 – allerdings als TV-Experten: David Coulthard, Johnny Herbert, Alexander Wurz, Damon Hill, Jacques Villneuve und Marc Gené. Kein Fahrer hat alle bisherigen 16 Malaysia-GP bestritten: Jenson Button debütierte erst 2000 im GP-Sport und kommt somit auf 15 Sepang-GP.

Welcher der Formel-1-Neulinge hat keine Malaysia-Erfahrung?
Max Verstappen und die beiden Manor-Junioren Roberto Merhi und Will Stevens. Denn Felipe Nasr war erstmals 2012 in der GP2 in Sepang zu Gast, Carlos Sainz junior kurvte schon 2010 mit einem Formel BMW um den Kurs.

Fand der erste Malaysia-GP wirklich 1999 statt?
Streng genommen nicht. Im Rahmen der Formel-1-WM? Ja, natürlich. Aber die Asiaten nannten ein Strassenrennen in Singapur 1965 den «Malaysian Grand Prix». Das Rennen wurde auf dem berüchtigten Thomson Road Grand Prix Circuit ausgetragen.

Was macht die Rennstrecke beim Layout einzigartig?
Die beiden langen, aufeinander folgenden Geraden, welche von einer Tribünenschlucht getrennt werden. Pistenarchitekt Hermann Tilke hat sich bei der Dachform von der nationalen Blume Malaysias inspirieren lassen – Hibiskus.

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