Sebastian Vettel: Ferrari empfängt Malaysia-Sieger
In Sepang hat Sebastian Vettel nach seinem ersten Sieg in Rot ausführlich darüber gesprochen, wie bewegt er von seinem Triumph gewesen ist, ganz besonders deshalb, weil er weiss, wie viele Menschen sich in Maranello für ihn Tag und Nacht ins Zeug legen. Daher war es ihm ein Anliegen, den Mitarbeitern jetzt etwas zurückzugeben.
Gestern Dienstag war die Siegertrophäe aus Malaysia in Maranello angekommen, 24 Stunden später folgte ihr jener Mann, der sie in Sepang in den Himmel gestemmt hatte: Sebastian Vettel.
Kein Vergnügen freilich ohne Arbeit: vor dem Treffen mit dem Personal sass der vierfache Formel-1-Weltmeister einen halben Tag lang im Simulator, um schon für China zu üben. Dann endlich waren die Angestellten der Rennabteilung dran.
Vettel sagte ihnen: «Ich habe das Privileg, dass ich in der Formel 1 schon viele Rennen gewinnen durfte, aber nur wenige Siege haben mich so tief berührt wie dieser erste Triumph im roten Overall. Für Ferrari zu fahren und zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes.»
«Am Sonntag wollte ich mit den Mechanikern feiern und nicht irgendwo zu einem Abendessen fahren. Ich wollte den Mechanikern damit klar machen – ich bin einer von ihnen, nicht mehr, nicht weniger. Auch wenn ich auf der Rennstrecke im Auto bin, so bin ich doch nie alleine. Euch hier im Werk will ich einfach sagen: „grazie“ für ein so tolles Auto. Ich bin sicher, wir werden zusammen noch viele schöne Momente erleben.»
Auch Teamchef Maurizio Arrivabene ergriff das Wort: «Ich hörte aus Sebs „Forza, Ferrari!“ in Malaysia die Leidenschaft jenes Buben heraus, der einst am Zaun von Fiorano gestanden hat. Vettel kennt das grosse Ferrari von einem anderen herausragenden Fahrer, Michael. Es würde uns viel Freude machen, ihn jetzt in diesem Moment bei uns zu haben, denn wir haben ihn nicht vegessen. Und nun geniesst den Nachmittag, ihr habt euch diese Stunden verdient.»
Danach gab es massenweise Fotos mit den Ferrari-Angestellten und unzählige Autogramme. Für die Ferrari-Angestellten steht spätestens jetzt fest: Vettel ist auch abseits der Rennstrecken ihre Nummer 1.