Federico Gastaldi (Lotus): «Zu früh für Gleichmache»
Italiener unter sich: Federico Gastaldi mit Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene
Als Lewis Hamilton und Nico Rosberg dem Feld in Australien auf und davon fuhren ging die Angst um bei den Teams, dass die Silberpfeile 2015 genau da weitermachen würden, wo sie letztes Jahr aufgehört haben: Die Formel 1 zu beherrschen und alle anderen zu Statisten zu degradieren. In Malaysia bot sich aber schon ein anderes Bild. Die große Überlegenheit war verflogen und auf dem Podest ganz oben stand Ferrari-Pilot Sebastian Vettel.
Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner hadert zwar immer noch mit den Renault-Aggregaten seines Teams, die Forderung nach einer Änderung beim Reglement wiederholte er aber nicht mehr und auch der stellvertretende Lotus-Teamchef Federico Gastaldi findet, dass es noch viel zu früh sei, eine derartige Änderung ins Auge zu fassen.
«Nach dem ersten Saisonrennen gab es all diese Forderungen, die vielleicht etwas verfrüht waren», sagte der Italiener gegenüber Crash.net. «Nach zwei Rennen haben nun zwei verschiedene Teams gewonnen. Die Annahme, dass Mercedes dieses Jahr alleine vorne sein wird, war auch verfrüht.»
«In der Formel 1 gibt es immer Konkurrenzkampf und dabei ist es egal, welches Jahr man betrachtet oder die Umstände eines Teams in einem bestimmten Jahr. Wir wollen alle gewinnen und werden alles tun, was wir können, um so konkurrenzfähig wie möglich zu sein», erklärt Gastaldi. «Natürlich haben wir einen Promoter und eine Sportbehörde, die bezüglich verschiedensten Bedürfnisse des Sports beide gut aufeinander eingespielt sind und daher wird alles auch immer genau überwacht.»
Sebastian Vettels Sieg in Sepang hat alle Lügen gestraft, die glaubten, kein anderes Team habe eine Chance Mercedes zu besiegen. Gastaldi hofft, dass sich der Trend aus Malaysia in den nächsten Rennen fortsetzt. «Der Grand Prix von Malaysia war ein großartiges Rennen und bot ein gutes Spektakel auf der Strecke. Wenn wir den Rest der Saison Rennen wie dieses haben, dann haben wir eine ziemlich gute Zeit vor uns.»
Ganz sicher werde es auch wieder sehr spannende Rennen geben, ebenso wie auch welche, die mehr von der Taktik bestimmt und somit weniger spektakulär seien, prophezeit er. «Das liegt in der Natur der Formel 1. Und ebenso, wie wir die verschiedenen Arten von Rennen haben, gibt es auch immer wieder die unterschiedlichsten Meinungen über den Sport, so, wie es in diesem Jahr bereits der Fall war. Aber egal, wie die Meinungen auch lauten, es ist großartig, dass die Menschen über die Formel 1 reden.»