Renault bei Motorschäden stur? Keine Änderung im Plan
Der Motor von Max Verstappen ist kaputt
Renault hat die Probleme an den Triebwerken des Niederländers Max Verstappen und des Russen Daniil Kvyat in China eingekreist: es waren schadhafte Kolben. Doch es gibt schlechte Nachrichten für die Renault-Partner Toro Rosso und Red Bull Racing: Cyril Abiteboul, Geschäftsleiter von Renault Sport F1, musste gegenüber den TV-Kollegen des französischen Bezahlsenders Canal+ zugeben, dass Renault für dieses spezifische Problem «keine Lösung innerhalb der kommenden sechs Wochen» habe.? Auch bei den kommenden Rennen in Bahrain und in Spanien Mitte Mai fahren Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat von Red Bull Racing sowie Carlos Sainz junior und Max Verstappen von Toro Rosso mit einem Damoklesschwert über ihren Cockpits. Es können jederzeit neue Schäden an den Kolben auftreten.
Nach dem überaus problematischen Saisonstart – nur die Honda-Fahrer haben in Sachen fragiler Motortechnik ähnlich grosse Sorgen wie die Renault-Piloten – und drohenden Strafen sowie dem stattlichen Rückstand auf Mercedes und Ferrari stellte sich die Frage, ob Renault den Entwicklungsfahrplan nicht umstellen sollte. Aber Abiteboul findet: das sei nicht nötig.
Zur Erinnerung: Die Motorenhersteller dürfen in dieser Saison 32 Wertmarken einsetzen, um ihre Antriebseinheiten zu verbessern, die Franzosen haben sich mit zwölf der so genannten Token am meisten Spielraum bewahrt. Ferrari kann noch zehn einsetzen, Honda neun, Mercedes sieben.
Cyril Abiteboul: «Wir haben einen bestimmten Plan für den Einsatz der Token. Die moderne Formel-1-Motorentechnik ist nichts, was durch ein Rennergebnis eines einzelnen Grand Prix auf den Kopf gestellt wird. Natürlich werden wir auf das Geschehen in China reagieren, aber man muss das in seinen grösseren Plan einbauen. Klar würden wir gerne so bald als möglich einen kraftvolleren Motor zur Verfügung stellen, schliesslich ist es auch uns klar, dass wir in Sachen Leistung, aber auch punkto Standfestigkeit hinterher hinken. Aber unser Entwicklungsplan ist auf Langfristigkeit ausgelegt, wir dürfen uns vom Rückschlag in China nicht drängen lassen.»