André Lotterer und die Formel 1: «Sag niemals nie»
André Lotterer im vergangenen September in Belgien
André Lotterer ist eines jener Talente, die der Formel 1 entgangen sind. Aus der Testfahrerrolle bei Jaguar wurde leider nie mehr – der Duisburger orientierte sich neu und hat in Japan eine beneidenswerte Karriere im Monoposto- und Sportwagensport hingelegt (GT-Meister 2006 und 2009, Formel-Nippon-Meister 2011). Seine tollen Leistungen entgingen Audi nicht, inzwischen ist Lotterer dreifacher Le-Mans-Sieger und Langstrecken-Champion
Im vergangenen September füllte der heute 33-Jährige eine Lücke in seinem Steckbrief: er nahm an einem Grand Prix teil, auf der grandiosen Bahn von Spa-Francorchamps. Bedauerlicherweise kam er mit dem Caterham nicht besonders weit.
Und heute? Gibt es noch eine Formel-1-Zukunft für den Langstrecken-Weltmeister von 2012?
«Für ein Hinterbänkler-Team würde ich nicht mehr fahren», sagt der Deutsche den Kollegen von motorsport.com. «Wenn ein konkurrenzfähiges Team an mich herantreten würde, dann wäre das etwas anderes. Aber das müsste schon ein stattliches Angebot sein, um Audi zu verlassen. Ich hätte für Caterham auch in Monza und Abu Dhabi fahren können, aber ich wusste, dass es zu nichts führen würde, weil ich keine zusätzlichen Geldgeber bringen konnte.»
Trotz des früheren Aus in Belgien (nach nur einer Runde machte sein Auto schlapp) bereut André den Ausflug nicht: «Ich bin in einem Stadium meiner Karriere, in welchem von diesem Einsatz nichts abhing. Also konnte ich es richtig geniessen. Gestaunt habe ich über das Medieninteresse – ein ganz schöner Rummel für einen 32jährigen Le-Mans-Sieger, der einen einmaligen Einsatz zeigt. Aber ich spürte viel Respekt, und das hat mich gefreut.»