Christian Horner stichelt: «Fragt doch Toto Wolff»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner erklärte: «In vielerlei Hinsicht hat die neue Fahrzeugnase geliefert, was wir uns von ihr versprochen haben»
In diesen Tagen feiert man auch die kleinen Siege: Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner erklärte nach dem ersten Europa-GP in Barcelona: «Ich glaube, es ist schon positiv, dass vier Renault-Triebwerke das Rennen beendet haben, ohne dass einer davon in Rauch aufging. Das war in den bisherigen Saisonläufen noch nicht der Fall. Bei der Standfestigkeit haben wir hier also einen Fortschritt erzielt. Nun müssen wir uns auf die Leistungssteigerung konzentrieren.»
Der 41-Jährige fügte an: «Ich glaube, Renault weiss, wo die Defizite liegen. Die Frage ist, wie man diese wettmachen kann. Sie haben noch einige Sachen in der Pipeline – sowohl für jetzt als auch für später – aber das ist ein ständiger Entwicklungsprozess. Renault schaut verschiedene Lösungen und Szenarien an, aber sie haben noch keine definitive Entwicklungsrichtung festgelegt. Offenbar dauern die Dinge auf der Motoren-Seite sehr viel länger als im Bereich des Chassis. Es wird wohl bis zur zweiten Saisonhälfte dauern, bis wir etwas Signifikantes sehen.»
Horner betont: «Wir sind beim Motoren-Kontingent ohnehin im Hintertreffen, deshalb kommt es auch gar nicht so sehr darauf an, wie viele Aggregate wir verbrauchen. Mir ist es lieber, wir setzen in diesem Jahr 20 Motoren ein und lernen und machen die nötigen Fortschritte, damit wir im nächsten Jahr wieder vorne mitspielen können. Es ist einfacher, ein schnelles Auto zuverlässig zu machen als ein zuverlässiges Auto schnell. Unsere Philosophie war es immer, die Performance zu pushen.»
Auf die Frage, ob er sich von der neuen, kurzen Fahrzeugnase mehr erwartet hat, erklärt er: «In vielerlei Hinsicht hat sie geliefert, was wir uns von ihr versprochen haben. Wir müssen das ganze Auto nur richtig hinbekommen, denn die neue Nase wirkt sich auf die Aerodynamik des gesamten Fahrzeugs aus.»
Auf die anstehende Sitzung der Formel-1-Strategiegruppe angesprochen, bei der am kommenden Donnerstag abgestimmt wird, ob das Motorenkontingent von vier auf fünf straffrei einsetzbare Aggregate hochgeschraubt wird, erklärte er bissig: «Ihr wisst doch, dass ich darüber nicht sprechen darf. Die Inhalte dieser Sitzungen sind geheim, wenn ich darüber rede, verletze ich die Geheimhaltungspflicht. Vielleicht solltet ihr also lieber Toto (Wolff, Mercedes-Motorsportdirektor) fragen.»