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Formel 1: Wird der fünfte Motor erlaubt?

Von Adam Cooper
Red Bull Teamchef Christian Horner und Bernie Ecclestone

Red Bull Teamchef Christian Horner und Bernie Ecclestone

Die Strategiegruppe der Formel 1 trifft sich am Donnerstag, um über wichtige Themen der Königsklasse zu debattieren. Weit oben auf der Agenda: Darf ein fünfter Motor künftig straffrei genutzt werden?

Im vergangenen Jahr durften die Teams fünf Motoren straffrei einsetzen. In dieser Saison sind es nur noch vier, der Einsatz eines jeden weiteren Motors zieht eine Rückversetzung in der Startaufstellung nach sich. Der Hintergrund: Man dachte, die Hersteller seien, was die Zuverlässigkeit angeht, am Limit angelangt. Allerdings hat vor allem Renault Probleme mit der Power Unit ähnlich wie im vergangenen Jahr, bei McLaren sind im Debütjahr diese Probleme allerdings nicht wirklich überraschend.

Die Probleme der beiden Hersteller Renault und Honda bedeuten, dass es bald Strafen hageln könnte für Red Bull, Toro Rosso und McLaren, denn der Einsatz von mehr als vier Motoren ist inzwischen unvermeidbar.

Allerdings ist die einhellige Meinung, dass die Unterstützer der Idee von mehr erlaubten Motoren scheitern werden. Mercedes will nur dafür stimmen, wenn der fünfte Motor lediglich freitags eingesetzt wird. Die Kundenteams, wie zum Beispiel Force India, bleiben unnachgiebig, dass sie für den Zusatzmotor nicht bezahlen wollen.

«Wir sind nicht dagegen», sagte Force Indias Teamchef Bob Fernley. «Wir sind aber absolut dagegen, für die Motoren zusätzlich zu zahlen, von diesem Prinzip her würden wir also nicht dafür stimmen.»

Force India hat den Motor von Nico Hülkenberg bereits sehr früh verloren, fährt bei ihm also bereits ein Drei-Motoren-Programm. «Die Frage ist also: Können wir und auch andere uns durchkämpfen in der Annahme, dass wir keinen weiteren Motor verlieren? Falls wir es machen, machen wir es um Geld zu sparen. Wir werden dagegen stimmen, wenn es uns mehr Geld kostet», so Fernley.

«Die Sache ist: Wir wissen nicht über was wir abstimmen, denn das ursprüngliche Konzept bezüglich dieses fünften Motors basierte auf den Freitagen. Bis wir also wissen, wie es das Freitagsthema betrifft, ist eine Entscheidung sehr schwierig. Für mich geht es darum, was sie damit erreichen wollen? Die eigentlichen Gespräche gingen darum, dass die Freitage immer noch mit vollem Einsatz gefahren werden», sagte Fernley. Sollten die Teams nämlich aus Angst davor, dass die Power Units die Kilometer nicht schaffen am Freitag weiterhin Runden sparen, würden die Kosten steigen, die Zuschauer aber nichts davon haben, falls die Autos in den Garagen bleiben.

McLaren und Honda sind natürlich für die Rückkehr zu fünf Motoren, auch wenn Teamchef Eric Boullier nicht wirklich optimistisch ist. «Wir wären mit einem fünften Motor glücklich. Es wäre nur fair, wenn wir als neuer Hersteller die gleichen Bedingungen hätten wie die anderen im vergangenen Jahr. Wir sind dafür, ich bin aber nicht sicher, ob es so einfach werden wird.»

Ecclestone verriet, dass die Kosten das größte Problem seien. Ein zusätzlicher Motor wird mit etwa 1,5 Millionen Euro veranschlagt. «Wir haben uns auf fünf Motoren geeinigt. Vier stehen im Reglement, und jetzt sagen Leute, dass wir vielleicht bei vier bleiben sollten. Die Motorenhersteller wollen nicht mehr bauen bis sie auch mehr Geld bekommen. Die Teams können sich das aber nicht leisten.»

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