Lewis Hamilton: Ayrton Senna-Bestmarken in Sicht
Lewis Hamilton in Brasilien 2011 mit dem Helmdesign von Senna
Ayrton Senna war der König von Monaco: Von 1987 bis 1993 konnte fast niemand dem legendären Brasilianer das Wasser reichen – nur 1988 durchbrach Alain Prost die Siegesserie des vielleicht besten Formel-1-Piloten aller Zeiten. Es ist unwahrscheinlich, dass Sennas Bestmarke von fünf Siegen hintereinander (1989 bis 1993) im Fürstentum je gebrochen wird. Für zahlreiche moderne Grand-Prix-Piloten ist Senna das Idol, so für Fernando Alonso und Lewis Hamilton. Alonso wollte unter anderem deshalb zu McLaren-Honda, weil Senna dort seine grössten Erfolge feierte, der Spanier hat oft gesagt: «Mein grosses Ziel besteht darin, drei WM-Titel zu holen wie Ayrton.»
Auch Lewis Hamilton ist bekennder Senna-Fan. Er hat das gelbe Helmdesign nur wegen des legendären, leuchtend gelben Helms von Ayrton gewählt, 2011 in Brasilien trat Hamilton (damals noch in McLaren-Diensten) sogar mit einem Senna-Helmdesign an.
Vor dem Monaco-GP nähert sich der zweifache Weltmeister Hamilton seinem grossen Vorbild: er kann 2015 den dritten Formel-1-WM-Titel erobern, er kann auch die 41 GP-Siege von Senna einholen. In Sachen Erfolgsquote steht der Engländer gut da: aus 153 Starts hat er bislang 36 Siege herausgeholt, dazu 42 Pole-Positions und 23 schnellste Rennrunden. Senna fuhr 161 Grands Prix, eroberte 41 Siege, 65 Poles und 19 beste Rennrunden.
Hamilton sagt: «Als mich der Rennsport zu interessieren begann, da fiel mir Ayrton sofort auf. Es fühlt sich unwirklich an, wenn ich mich an damals erinnere, wie wir seine Rennen zuhause auf dem Sofa verfolgt haben, und nun wird mein Name im gleichen Atemzug wie seiner genannt. Ich wollte immer seine Erfolge egalisieren, aber ich kann es kaum fassen, dass ich 2015 die Möglichkeit habe, an Titelgewinnen gleichzuziehen und seine Siegeszahl zu erreichen.»
In Sachen Monaco-Siege gibt es für Lewis Hamilton jedoch noch viel Raum zum Aufholen: den berühmtesten aller WM-Läufe hat der Engländer erst einmal gewinnen können – in der Saison seines ersten Titelgewinns 2008.
Verblüffend: Hamilton ist in Monaco noch nie ausgefallen. Seit seinem Formel-1-Debüt 2007 erreichte er die Ränge 2, 1, 12, 5, 6, 5, 4 und 2 im vergangenen Jahr (hinter Nico Rosberg).