Toto Wolff zum Monaco-Desaster: «Klarer Team-Fehler»
Lange Gesichter trotz Sieg von Nico Rosberg: Mercedes-Aufsichtsratschef Dieter Zetsche und Motorsportdirektor Toto Wolff
Lange sah es im Monaco-GP danach aus, dass auch in diesem Jahr der Pole-Setter zum 13. Mal in Folge den Sieg im prestigeträchtigsten aller Formel-1-WM-Läufe einfahren würde. Bevor Toro Rosso-Pilot Max Verstappen ins Heck von Romain Grosjean krachte und damit eine Safety-Car-Phase auslöste, führte Hamilton mit mehr als 20 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Nico Rosberg das Rennen an.
Doch kaum war Safety-Car-Pilot Bernd Mayländer in seinem Dienstwagen auf der Strecke, begann das Unheil für den Weltmeister von 2008 und 2014. Denn das Mercedes-Team entschied, den Leader an die Box zu holen – und brachte ihn so um den Sieg. Hamilton fiel sogar hinter Sebastian Vettel zurück und musste sich am Ende mit dem dritten Platz begnügen.
Sichtlich zerknirscht trat Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff gleich nach dem Rennen vor die Medien und erklärte: «Wir dachten, die Lücke wäre grösser – und das war eine komplette Fehlentscheidung. Wir hätten die Übersicht behalten sollen und können nur sorry, sorry und nochmals sorry sagen.»
Später präzisierte er: «Das geht ganz klar aufs Team. Es war unsere Entscheidung, wir haben den Abstand falsch eingeschätzt. Lewis hat gesagt, die Reifentemperaturen sind im Keller. Wir dachten, dass Sebastian eventuell auch in die Box kommt. Aber es gibt keine Entschuldigung. Wir haben ihm den Sieg gekostet, da kann man sich nur entschuldigen.»
Wolff betonte auch: «Das hatte nichts mit dem Wechsel vom virtuellen zum normalen Safety-Car zu tun. Die Reifentemperaturen sind gefallen. Das war ein Fehler von unserer Seite. Nico hat hier den Hattrick geschafft, das hat er jetzt schwarz auf weiss. Ich freue mich für ihn aber das war Lewis' Sieg. Er hat allen Grund, sauer zu sein.»