Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Mika Häkkinen: «Strafe für Max Verstappen zu hart»

Von Petra Wiesmayer
Mika Häkkinen verteidigt Max Verstappen

Mika Häkkinen verteidigt Max Verstappen

Von der FIA für seinen Unfall in Monaco hart bestraft, bekommt Max Verstappen Rückendeckung von einem zweimaligen Weltmeister. Mika Häkkinen sieht die Schuld am Crash mit Romain Grosjean nicht beim Toro-Rosso-Piloten.

Nach dem Crash in Monaco, bei dem er glücklicherweise unverletzt davonkam, brach über Max Verstappen ein Sturm der Kritik herein. Das käme davon, wenn man jemand, der noch so jung ist, in ein Formel-1-Auto setzen würde, hieß es von vielen Seiten.

«Dieser Unfall war brandgefährlich, und es war klar für mich, dass das eine Strafe für Verstappen nach sich ziehen würde», kommentierte Williams-Pilot Felipe Massa. «Er hat aus meiner Sicht einfach zu spät gebremst. Vielleicht zählt Erfahrenheit in der Formel 1 eben doch etwas. Die Jungen müssen über solche Situationen besser unterrichtet werden. Er kann von Glück reden, dass er sich bei der Aktion nicht verletzt hat.»

Was der 34-jährige Brasilianer dabei außer Acht ließ war, dass er selbst nicht gerade bekannt dafür ist, immer ohne Unfälle um die Runden zu kommen und, dass auch erfahrene Piloten Fehler machen. Beispiel: Jenson Buttons in Shanghai.

Von der FIA bekam Verstappen eine Strafe von 2 Punkten auf seine Superlizenz und wird beim nächsten Rennen in Montreal fünf Startplätze zurückversetzt. Eine Strafe, die viel zu hart ist, findet der Weltmeister von 1998 und 1999, Mika Häkkinen.

«Grosjean war in dieser Runde auf einen anderen Linie als in den Runden zuvor», sagte Häkkinen gegenüber der finnischen Zeitung Ilta Sanomat. «Außerdem fuhr er mit einer anderen Geschwindigkeit. Wenn der Lotus sein Tempo und seine Richtung nicht geändert hätte, dann wäre das Überholmanöver wahrscheinlich erfolgreich gewesen. In meinen Augen waren diese Strafen nicht richtig.»

Rückendeckung bekommt Verstappen auch von einem weiteren ehemaligen Formel-1-Fahrer. Jan Lammers, der zwischen 1979 und 1992 bei 23 Grands Prix startete, versteht die Strafen gegen Verstappen ebenfalls nicht.

«Jeder mit einem Interesse an der Formel 1 sollte Gott für die Ankunft von Max danken», sagte der Niederländer dem Telegraaf. «Dank ihm schauen die Leute wieder gespannt die Rennen an und dann diese Strafe. Ich frage mich, was die Leute eigentlich wollen.»

Die Strafe wie eine Erziehungsmaßnahme, als «Signal» für den Toto-Rosso-Piloten einzusetzen, nur weil Max Verstappen erst 17 Jahre alt ist, sei unsinnig, findet der 58-Jährige. «Ich glaube, dass der Einschlag in die Wand ein Signal war, das klar genug ist.»

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